Die deutsche Brauwirtschaft hat nach den Absatzverlusten im Juni und Juli im August wieder deutlich zugelegt. Mit 11,8 Prozent Absatzplus gegenüber dem Vorjahresmonat liegen die Brauereien aus Deutschland beim Gesamtbierabsatz sogar 500.000 Hektoliter über den Augustabsätzen von 2019, wobei diese damals gut 12 Prozent unter dem August 2018 lag. Das Minus gegenüber vor Corona beziffert sich nun auf 3,4 Millionen Hektoliter beim Gesamtabsatz und 2,5 Millionen Hektoliter beim steuerpflichtigen Absatz. Das teilt der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unter Verweis auf Erhebungen des Statistischen Bundesamtes mit.
Demnach lag der Gesamtbierabsatz im August 2022 bei rund 8,8 Millionen Hektolitern und damit 931.000 Hektoliter (+11,8 Prozent) über dem Vorjahresmonat. Positiv entwickelte sich im August auch der Absatz von Biermischgetränken: Sie legten um 26,4 Prozent auf fast 524.000 Hektoliter zu.
Ausfuhren legen wieder zu
Die Bierexporte der Brauereien aus Deutschland zogen im August wieder an. Während die Exporte in EU-Länder um 17,8 Prozent auf rund 835.000 Hektoliter stiegen, legten sie in den Drittländern um 4,7 Prozent auf rund 721.000 Hektoliter zu.
Betrachtet man den Gesamtbierabsatz der Brauereien aus den verschiedenen Regionen, so fällt auf, dass bis auf Schleswig-Holstein/Hamburg (-6,4 %) und Sachsen-Anhalt (-0,2 %) die Brauereien aus allen anderen Bundesländern ein Plus melden. Das stärkste prozentuale Plus verzeichneten die Unternehmen aus Niedersachsen/Bremen (+19,9 %), Rheinland-Pfalz/Saarland (+16,6 %), Nordrhein-Westfalen (+16,0%), Hessen (+12,3 %) und Berlin/Brandenburg (+12,1 %). Aber auch die Brauereien aus Baden-Württemberg (+11,0 %), Thüringen (+10,4 %), Bayern (+10,0 %), Mecklenburg-Vorpommern (+8,4 %) und Sachsen (+6,9 %) legten im August 2022 zu.
Nicht in den Zahlen enthalten sind alkoholfreie Biere und Malztrunk.