Der weltgrößte Braukonzern AB Inbev wird bei seiner Tochterbrauerei Diebels, Issum, gut die Hälfte der Stellen abbauen; außerdem wird der Betrieb einer der beiden Abfülllinien eingestellt, teilt die Brauerei heute mit. Die Restrukturierung sei notwendig, um auf die langfristigen Entwicklungen auf dem Biermarkt reagieren zu können, heißt es. Bereits im Frühjahr wurde das Sortiment radikal zusammengestrichen: Diebels Radler, Diebels Alkoholfrei, Diebels Light und Dimix werden seitdem nicht mehr hergestellt.
„Diebels Alt hat als wichtiger Arbeitgeber in der Region eine hohe Bedeutung. Vor dem Hintergrund der beispiellosen wirtschaftlichen Lage in Deutschland – der gestiegenen Kosten, der sich verändernden Verbraucherbedürfnisse und des schrumpfenden Biermarktes insgesamt – ist diese Entscheidung daher sowohl notwendig als auch unaufschiebbar, wenn wir den Standort erhalten wollen“, erklärt Fried Allers, Unternehmenssprecher von AB Inbev Deutschland. Aktuell seien bei Diebels noch zwischen 150 und 200 Mitarbeiter beschäftigt. Genauere Angaben wollte er auf Anfrage von Getränke News nicht machen.
Gemeinsam mit Belegschaft und Betriebsrat soll nun entwickelt werden, wie der Stellenabbau möglichst sozialverträglich und fair vonstattengehen kann. Für die betroffenen Mitarbeiter würden einvernehmliche Lösungen gesucht, heißt es. Im neuen Jahr wolle man mit der neuen Struktur antreten, beschreibt Allers das Zeitfenster für den Stellenabbau.
Diebels Alt werde weiter in Issum gebraut und auch weiter erhältlich sein. Die Maßnahmen hätten keine Auswirkungen auf die Versorgung der Kunden. „Anheuser-Busch Inbev beabsichtigt, so das Netzwerk seiner vier deutschen Brauereien zu stärken und es für kommende Herausforderungen aufzustellen“, sagt Allers.
AB Inbev Deutschland
Anheuser-Busch Inbev Deutschland (Beck’s, Corona, Diebels, Franziskaner, Hasseröder, Löwenbräu, Spaten) mit Hauptsitz in Bremen ist ein Tochterunternehmen des weltweit führenden Braukonzerns Anheuser-Busch Inbev und ist im deutschen Biermarkt der zweitgrößte Brauereikonzern. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland an vier Standorten rund 2.300 Mitarbeiter.