Die Semper idem Underberg AG meldet für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 „ein solides Ergebnis“. Wie erwartet, ging der Umsatz der Unternehmensgruppe zwischen April und September 2024 im Vergleich zum Vorjahr geringfügig zurück – um 1,9 Prozent auf rund 70 Millionen Euro. Auch beim Konzernergebnis liege das Haus Underberg „im avisierten Zielkorridor“, heißt es aus Rheinberg.
Angesichts der ungünstigen Rahmenbedingungen – anhaltende Konsumzurückhaltung und Unsicherheiten infolge von Kriegen, gestiegenen Rohstoffpreisen und politischen Krisen – könne man mit der Bilanz nach sechs Monaten zufrieden sein, sagt Vorstandssprecher Michael Söhlke: „Im Ausland wachsen wir weiter, zuletzt um 4,8 Prozent, im Inlandgeschäft setzen wir vor allem auf unsere Premium-Marken.“ Innovationen wie Underberg Espresso Herbtini und Pitú 0.0 % seien vielversprechend gestartet. Ihr Handelsmarkengeschäft hat die Underberg Gruppe indessen reduziert, ihr Anteil am Gesamtumsatz wurde laut Unternehmensangaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als halbiert.
Ein klarer Fokus liegt neben den eigenen Kernmarken Underberg, Asbach und Pitú auf den Distributionsmarken. Während der Vertrag mit Sazerac ausgelaufen ist, konnte die Zusammenarbeit mit der Anora Group um das marktführende Aquavit-Portfolio ausgebaut werden, und zum 1. Januar 2025 kommt die österreichische Marke Stroh dazu. „Wir sehen für unsere Neuzugänge großes Potenzial im deutschen Markt“, betont Vorstandsmitglied Thomas Mempel. Die Voraussetzungen dafür schätzt das Unternehmen als gut ein: In den ersten sechs Monaten steigerte die Gruppe den Umsatz bei den Distributionsmarken leicht um 1,3 Prozent.
Das laufende Geschäftsjahr entwickelt sich laut Michael Söhnke nahezu stabil – auch im Hinblick auf die Marge. Der Vorstandssprecher rechnet für das Jahr 2025/26 wieder mit einem Umsatzwachstum: „Wir haben unsere Marketing-Ausgaben in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Unsere Marken werden wieder stärker wahrgenommen, das wird sich kontinuierlich auch am POS bemerkbar machen.“