Ein Jahr nach Anmeldung der Insolvenz im Dezember 2023 ist die Altenburger Destillerie gerettet. Wie der mit dem Verfahren betraute Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Rolf Rombach meldet, erwerben verschiedene Gesellschaften der Eurocov des Unternehmers Philipp Mühlbauer aus Neumarkt in der Oberpfalz den Getränkehersteller. Nach einem schwierigen Verfahren mit monatelangem Auf und Ab habe man eine Nachfolgelösung im Asset-Deal vereinbaren können, so Rombach. Der Produktions- und Verwaltungsstandort des Unternehmens in Altenburg soll erhalten bleiben, für einen Großteil der Mitarbeiter werde es weitergehen.
Philipp Mühlbauer ist laut Rombach bereits geschäftsführender Gesellschafter mehrerer auch international tätiger Unternehmen der Getränkebranche. Seine Fabriken, die meist über verschiedene Eurocov-Gesellschaften Übernahmen vollziehen, decken demnach die meisten Getränkesparten ab, darunter auch alkoholfreie Getränke wie Mineralwasser, Energydrinks, Schorlen, Sportgetränke und Limonaden. Im alkoholischen Bereich bearbeite er mit der Mecklenburger Spirituosenfabrik Winkelhausen seit vielen Jahren den nationalen Markt, sei bei den meisten deutschen Handelsketten und Discountern bekannt und mit vielen in Geschäftsbeziehung.
Wie der Insolvenzverwalter meldet, musste das Altenburger-Geschäft konsolidiert werden, konnte dann aber ohne Unterbrechungen fortgeführt werden. Mit dem aktuellen Deal hat das Unternehmen bereits die dritte Insolvenz überstanden. In Schieflage geraten war die Destillerie zuvor bereits 1996 und 2016. Altenburger produziert ein breites Sortiment an alkoholischen Getränken, darunter Wodka, Rum, Gin, Whisky, Klare und verschiedene Liköre. Das Unternehmen besitzt eigene Marken und stellt zudem Handelsmarken für mehrere deutsche LEH-Ketten her.