Deutsche „Classic“-Wässer haben beim jüngsten Produkttest der Stiftung Warentest bestens abgeschnitten. Wie die Organisation mitteilt, erzielten die geprüften Mineral- und Quellwässer überwiegend sehr gute und gute Noten, auch im niedrigen Preissegment. Schon ab 19 Cent pro Liter sei sehr gutes Sprudelwasser zu haben, heißt es.
Im wichtigsten Prüfpunkt, der sensorischen Qualität, erreichten von den 29 getesteten Wässern 24 ein „Sehr gut“. Für die Beurteilung verkosten fünf geschulte Prüfer anonym die Produkte und beschreiben Aussehen, Geruch und Geschmack sowie Mundgefühl. Unabhängig von dem durch den jeweiligen Boden geprägten individuellen Geschmack sei allein ausschlaggebend, ob Mineralwässer Fehltöne haben wie den nach Acetaldehyd oder Kunststoff etwa aus der Verpackung. Auch beispielsweise fruchtig oder abgestanden dürfen die Produkte keinesfalls schmecken.
Nur zwei Wässer mit Fehlnoten
Durch sensorische Fehler fielen laut Stiftung Warentest nur zwei Produkte auf: Das Mineralwasser von Residenz Quelle spritzig schmeckte leicht metallisch und das Classic-Quellwasser von Edeka sprudelte kaum. Positiv bewertet Projektleiterin Janine Schlenker die deutliche Verbesserung der Wässer im Vergleich zu früheren Tests: „Die fruchtig-süßliche Fehlnote des Acetaldehyds – ein Nebenprodukt, das bei der Herstellung von PET-Flaschen entsteht – stellen wir kaum noch fest. Fast alle Hersteller versehen inzwischen die PET-Flaschen mit einem Blocker, der das Acetaldehyd bindet.“
Für die Prüfer ebenfalls erfreulich: Keines der getesteten Produkte enthielt bedenkliche Gehalte an kritischen Stoffen wie Uran, Nitrat oder Rückstände aus Flaschen. Auch die mikrobiologische Qualität sei einwandfrei, heißt es. Unterschiede finden sich im Preis und im Mineralstoffgehalt. So kosten die günstigsten Wässer 19 Cent je Liter, das teuerste 2,23 Euro. Hohe Gehalte an Kalzium, Magnesium oder Sulfat bieten die Traditionsmarken aus Regionen mit mineralstoffreichen Böden für 32 bis 72 Cent pro Liter.
Die ausführlichen Ergebnisse veröffentlicht die Stiftung Warentest in der August-Ausgabe ihrer Zeitschrift „Test“.