Die Eckes-Granini Group GmbH, die internationale Unternehmensgruppe für alkoholfreie fruchthaltige Getränke der Eckes AG, meldet für das Geschäftsjahr 2018 eine Umsatzsteigerung um 1,1 Prozent von 974 Millionen Euro auf 985 Millionen Euro. Getragen wurde die positive Umsatzentwicklung laut Unternehmen von erfolgreichen Produktinnovationen im Kerngeschäft sowie dem Ausbau der Kundenbeziehungen im Lebensmitteleinzelhandel und Außer-Haus-Konsum, der bei der Unternehmensgruppe rund 17 Prozent ausmacht.
Absatz in Deutschland stieg um 12 Prozent
Im abgelaufenen Geschäftsjahr habe das Unternehmen seinen Absatz an fruchthaltigen Getränken entgegen dem Markttrend um 6 Prozent auf 908 Millionen Liter (2017: 858 Millionen Liter) deutlich steigern können. Die Volumengewinne erstreckten sich dabei über alle elf strategischen Marken. Mit einem mengenmäßigen Marktanteil von 11,2 Prozent (2017: 10,3 Prozent) sei die führende Position der Eckes-Granini Gruppe gegenüber anderen Markenherstellern nochmals ausgebaut worden. Dabei sei der Gesamtmarkt in Europa zwar wertmäßig wachsend, mengenmäßig jedoch rückläufig, betont Thomas Hinderer, Vorsitzender der Geschäftsführung. „In Deutschland konnten wir unseren Absatz um 12 Prozent auf 358 Millionen Liter erhöhen, unser wertmäßiger Marktanteil stieg hierzulande von 12,7 Prozent auf 13,9 Prozent“, sagt Hinderer.
Gestiegene Rohstoffkosten mindern Ergebnis
Belastet worden sei das abgelaufene Geschäftsjahr wiederholt durch gestiegene Rohstoffkosten. So lagen die Preise für Apfelsaftkonzentrat aufgrund des schwachen Erntejahres 2017 um nahezu 50 Prozent höher als im Vorjahr. Zudem hätten sich nochmals die Aufwendungen für Energie und Logistik erhöht. Vor dem Hintergrund dieser erheblichen externen Kosteneffekte und weiterer Investitionen erzielte die Eckes-Granini Gruppe ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 72 Millionen Euro (2017: 87 Millionen Euro). „Trotz teilweise dramatischer Kosteneffekte ist es uns gelungen, die strategische Weiterentwicklung der Kategorie der fruchthaltigen Getränke mit einem hohen Investitionsaufwand in die Inszenierung unserer Marken sowie in Technologien und Anlagen abermals massiv voranzutreiben“, sagt Hinderer.
„Die Limo“ bricht Absatzrekord
Im Geschäftsjahr 2018 habe die Gruppe ihre Innovationskraft wieder unter Beweis gestellt. So zum Beispiel mit der Premium-Range granini Selection (in Deutschland) bzw. granini Selección (in Spanien) und ihren intensiv fruchtigen Nektaren. Auch die Neuentwicklung „Die leichte Limo“ mit 50 Prozent weniger Zucker und ohne Süßungsmittel überzeuge. Nur acht Monate nach Markteinführung in Deutschland sei bereits bei jeder fünften verkauften granini Limonade die Wahl auf die zuckerreduzierte Variante gefallen. „Insgesamt haben wir 2018 bei ‚Die Limo‘ die Absatzschwelle von 40 Millionen Litern überschritten“, sagt Hinderer.
Nachhaltigkeit und Klimaneutralität
Die Eckes-Granini Gruppe verfolgt weiterhin ihr Nachhaltigkeits-Programm In den Bereichen Verpackung, Nährwertprofile, Arbeitsbedingungen in den Anbauländern sowie Klimaneutralität werde kontinuierlich gearbeitet. So stammen beispielsweise bei der neuen transparenten Flasche für hohes C Bio 50 Prozent des eingesetzten PET aus recyceltem Kunststoff, 15 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen. Oder das Beispiel Zuckerreduktion: Dank Neueinführungen sei das Ziel der Eckes-Granini Gruppe, bis 2020 zugesetzten Zucker in den Getränken um 10 Prozent zu reduzieren, bereits im zurückliegenden Geschäftsjahr nahezu erreicht worden. „Wir gehen außerdem davon aus, dass wir in den nächsten 12 Monaten für alle unsere Produkte 100 Prozent nachhaltigen Orangensaft anbieten können“, sagt Hinderer. Außerdem habe man sich zum Ziel gesetzt, ab 2020 an allen drei deutschen Standorten klimaneutral zu wirtschaften.
Ausblick 2019: Wachstum geplant
„2019 werden wir unsere Position als Marktführer und ,Category Captain‘ weiter ausbauen“, sagt Hinderer. Als Treiber der Fruchtsaft-Kategorie wolle das Unternehmen noch stärker mit Verbrauchern und Handel interagieren, um die Bedürfnisse der Zielgruppen noch besser verstehen und mit Produktinnovationen bedienen zu können.
Auch die kontinuierliche Modernisierung von Technik und Anlagen werde 2019 vorangetrieben; dabei liege der Fokus weiterhin auf der Lieferkette. „Wir haben ein Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro geplant, von dem der Großteil nach Deutschland fließen wird“, sagt Hinderer. Vor allem in eine neue Abfüllung für Glasflaschen im Werk Bröl sowie in eine PET-Abfüllanlage in Bad Fallingbostel werde investiert.
Für eine umfassende Marktbereicherung im Bio-Segment werde die im April 2019 erfolgte Einführung der neuen hohes C BIO-Range sorgen, ist Hinderer überzeugt. Mit der konsequenten Umsetzung dieser und weiterer Innovationen soll das Unternehmen auch 2019 profitabel und stärker als der Markt wachsen. Dabei soll das Ergebnis wieder steigen. „Ich gehe davon aus, dass unser Ergebnis zwischen 80 und 90 Millionen Euro liegen wird“, sagt Hinderer. Preiserhöhungen werde es jedoch nicht geben.