Die Bitburger Braugruppe meldet für 2024 ein Umsatzplus von 2,9 Prozent auf 798 Millionen Euro. Der Absatz sei um 1,5 Prozent gewachsen, heißt es. Konkrete Zahlen hierzu gibt das Unternehmen nicht bekannt. Überproportionales Wachstum (Umsatz +15,7 Prozent) erzielte das Exportgeschäft. Als Wachstumstreiber nennt die Braugruppe die USA und Europa. Wichtigster Exportmarkt seien unverändert die Vereinigten Staaten.
Den Zuwächsen bei Umsatz und Absatz stünden jedoch enorme Kostensteigerungen für Energie, Einkauf und Personal gegenüber, so die Braugruppe. „Auch wenn wir angesichts der positiven Entwicklung unserer Marken und unseres Unternehmens zufrieden auf 2024 blicken können, fällt der Blick auf die Ertragssituation deutlich gedämpfter aus“, bilanziert die Geschäftsführung.
Fußball-EM sorgt für Markenpräsenz
Trotz dieser Herausforderungen blickt die Braugruppe auf ein erfolgreiches Jahr zurück. So erzielte Bitburger als wichtigste und größte Marke der Braugruppe im vergangenen Jahr Zuwächse bei Umsatz und Absatz. Der Absatz soll laut Branchenkennern um gut drei Prozent auf 3,6 Millionen Hektoliter gewachsen sein. Als nationaler Partner der Fußball-Europameisterschaft nutzte die Marke das Turnier für eine starke Präsenz. Bitburger wurde auf über 90 Großflächen mit knapp zehn Millionen Besuchern ausgeschenkt. „Über das gesamte Turnier hinweg garantierten unsere engagierten Mitarbeiterteams aus allen beteiligten Unternehmensbereichen eine lückenlose Versorgung und eine bundesweite Toppräsenz unserer Marken“, so die Geschäftsführung.
Zur EM initiierte Bitburger Promotions im Handel und in der Gastronomie. Zugleich bildete die EM den Auftakt der neuen „Bitte“-Kampagne. Das Fußball-Engagement zahlte sich offenbar aus: Bitburger Premium Pils erzielte mit einem Umsatzplus von 3,3 Prozent unter den nationalen Pilsmarken eine der besten Entwicklungen. Weiter auf einem starken Wachstumskurs sei auch die Marke Benediktiner mit einem erneut zweistelligen Umsatzwachstum im Handel und in der Gastronomie, heißt es. Bei den Marken König Pilsener, Licher und Köstritzer gab es dagegen marktkonforme Rückgänge.
Gastrogeschäft mit Licht und Schatten
Für das Gastronomiegeschäft meldet die Braugruppe ein leichtes Umsatzplus. Bitburger, Deutschlands stärkste Fassbiermarke, wuchs beim Umsatz um 2,9 Prozent gegen den Markttrend. Vor allem das Neukundengeschäft habe sich überproportional gut entwickelt, so das Unternehmen. Insgesamt verzeichne die Gastrobranche aber rückläufige Gästezahlen und einen Rückgang bei den durchschnittlichen Ausgaben pro Kopf, was sich vor allem im zweiten Halbjahr deutlich gezeigt habe. Auch für 2025 erwartet die Braugruppe ein sehr herausforderndes Gastrogeschäft.
Trotz anhaltender Herausforderungen setzt die Braugruppe weiterhin auf eine starke Markenführung und fokussierte Werbemaßnahmen, um auch in 2025 zu wachsen. „Auf der einen Seite haben wir unverändert schwierige Rahmenbedingungen und weitere Kostensteigerungen. Auf der anderen Seite vertrauen und setzen wir auf die Stärke unserer Marken“, so die Geschäftsführung. „Wir sind überzeugt, dass wir auch in einem weiter stark umkämpften Markt unseren Kurs halten und die Position unserer Marken weiter festigen bzw. ausbauen können.“
Über die Bitburger Braugruppe
Die Bitburger Braugruppe zählt zu den führenden Brauereigruppen Deutschlands. Zum Unternehmen gehören die Marken Bitburger, König Pilsener, Königsbacher, Köstritzer, Licher und Nette. Darüber hinaus besteht eine Vertriebspartnerschaft mit der Benediktiner Weißbräu GmbH. Die Braugruppe ist ein Familienunternehmen und wird heute in der siebten Generation geführt.