Die Krombacher Brauerei wird künftig die Biere des Starnberger Brauhauses in ihren Vertrieb aufnehmen. Die Krombacher-Inhaberfamilie Schadeberg ist außerdem als Minderheitsgesellschafter bei dem Unternehmen eingestiegen. Die erst 2016 gestartete Brauerei ist spezialisiert auf die klassischen bayerischen Biersorten und kann trotz drei Erweiterungen an ihrem jetzigen Standort die hohe Nachfrage nicht mehr bedienen.
„Wir sind regelmäßig ausverkauft und müssen handeln“, sagt Inhaber Florian Schuh. Nach intensiver Grundstückssuche für ein neues Starnberger Brauhaus ist man auf der anderen Seite des Sees fündig geworden. Die neue Brauerei entsteht in der Gemeinde Feldafing im Ortsteil Wieling. Die Bauarbeiten haben begonnen, der Spatenstich erfolgte am 17. Juli. Die Fertigstellung ist für den Frühsommer 2021 geplant.
Das neue Sudhaus soll eine rund zehn Mal höhere Produktion ermöglichen. Dabei setzt das Unternehmen auf eine nachhaltige Produktion durch modernste Technik. „Nachhaltigkeit liegt uns am Herzen und die erneuerbaren Energien helfen uns, einen geringen CO2-Abdruck zu hinterlassen. Das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen“, so Schuh.
Die Investitionen für den Neubau belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro. Um diese zu stemmen und die erweiterten Anforderungen an einen nationalen Vertrieb realisieren zu können, wurde mit der Familie Schadeberg ein zusätzlicher Investor als Minderheitsgesellschafter aufgenommen. Zudem wurde eine gemeinsame Partnerschaft für Vertriebsaktivitäten vereinbart. Derzeit werden die Biere vom Starnberger Brauhaus hauptsächlich im bayrischen Handel verkauft. Mit der Inbetriebnahme des neuen Brauhauses sollen die Biere dann deutschlandweit erhältlich sein.
Krombacher Gruppe
Die Krombacher Gruppe meldet für 2019 einen Gesamtausstoß von 7,591 Millionen Hektolitern. Der Umsatz betrug 862,1 Millionen Euro. Die Dachmarke Krombacher erzielte einen Ausstoß von 6,011 Millionen Hektolitern, die Marke Schweppes von 1,283 Millionen Hektolitern. Zum Unternehmen gehören außerdem die Brauereien Rolinck und Eichener. Krombacher besitzt außerdem mit der Schweppes Deutschland GmbH seit 2006 die Marken- und Vertriebsrechte für Schweppes, Orangina und Dr. Pepper in Deutschland und Österreich. 2016 übernahm Krombacher auch die Marke Vitamalz.