Der Kondrauer Mineralbrunnen plant, seine Produktion und Innenlogistik Anfang des Jahres 2020 ins etwa 90 Kilometer entfernte Naila bei Bad Steben in Nordbayern zu verlegen. Ziel ist dem Management zufolge die langfristige Sicherung des Familienunternehmens, dessen Sitz mit Verwaltung weiterhin in Waldsassen verbleiben soll.
„Wir erwägen diesen Schritt aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Betriebs in Waldsassen. Darüber hinaus kann im Quellenpark nicht mehr ausreichend Wasser für den Bedarf von Kondrauer gefördert werden“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Jonas Seidl das Vorhaben.
Seine Großeltern hätten bereits vor 40 Jahren zusammen mit einem Partner eine Produktionsgesellschaft in Naila gegründet, die über einen Zugang zu ergiebigen Quellen verfüge, so Seidl. Aus diesem Grund diskutiere man nun die Option eines Umzugs mit dem Betriebsrat. Kondrauer füllt seit 1980 in Naila ein Teilsortiment ab und könnte dort künftig den Wachstumskurs der letzten drei Jahre fortsetzen. Marke und Portfolio würden unverändert bleiben, heißt es.
„Dass eine Produktionsverlagerung für die betroffenen Mitarbeiter aus Produktion und Innenlogistik weitreichende Konsequenzen hat, ist uns bewusst. Wir suchen daher gemeinsam mit dem Betriebsrat nach sozialverträglichen Lösungen“, unterstreicht Ralf Brodnicki, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Kondrauer.