Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) hält eine Altersgrenze für Energydrinks für „unverhältnismäßig“. Das teilt der Branchenverband in einer Pressemeldung mit und reagiert damit auf aktuelle Forderungen der Verbraucherschutzministerkonferenz.
Energydrinks seien sicher und als Untergruppe der koffeinhaltigen Erfrischungsgetränke bereits gesetzlich reglementiert, so die wafg. In Deutschland bestehe bereits „ein strikter nationaler Rechtsrahmen mit Vorgaben zu den Höchstmengen von typischen Zutaten“, der ebenso wie die EU-rechtlichen Bestimmungen auf einer wissenschaftlichen Risikobewertung beruhe. Zudem blicke man auf langjährige Erfahrungen mit der Kategorie zurück.
Nicht zuletzt sei der tatsächliche Beitrag von Energydrinks zur gesamten täglichen Koffeinaufnahme bei Erwachsenen und Jugendlichen „sehr gering“ und bei Kindern „vernachlässigbar“. Kritik übt der Verband auch an einer ähnlichen Empfehlung des Bürgerrates „Ernährung im Wandel“. Seine Einschätzung beruhe lediglich auf einem einseitigen Input eines Akteurs, was im Widerspruch zu dem parlamentarischen Auftrag stehe.
Im Übrigen gebe es – anders als die Ministerkonferenz vermittle – auch in Schweden, Norwegen oder Estland derzeit keine Altersvorgaben für Energydrinks, so der Verband abschließend.