Die Brauereien in Deutschland erzielten im September ein Absatzplus. Wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) heute unter Verweis auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes meldet, lag das Plus im September gegenüber dem Vorjahresmonat bei insgesamt 2,3 Prozent (+171.000 Hektoliter), davon 1,5 Prozent im Inland. Von den in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlagern wurden rund 7,7 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Der Absatz von Biermischgetränken stieg im September um 4,6 Prozent (+15.000 Hektoliter) auf 340.000 Hektoliter.
Das Plus beim Inlandsabsatz führt der DBB auf das gute Wetter im September zurück. Verglichen mit den mehrjährigen Mittelwerten sei der September 2020 deutlich zu warm, zu trocken und überaus sonnig gewesen. In den ersten drei Wochen sei es meist spätsommerlich warm gewesen, erst zum Monatsende folgte kühle und nasse Witterung, so der Brauer-Bund.
Export legt deutlich zu
Trotz eines leichten Zuwachses von 0,9 Prozent blieben die Ausfuhren in die Nachbarländer deutlich hinter den Vorjahren zurück. Die Absätze dort spiegeln laut DBB die Auswirkungen der Pandemie auf die Gastronomie vor Ort und damit verbunden den Umstand, dass viele sonst beliebte Urlaubsländer als Destinationen diesmal überwiegend ausfielen. Dem gegenüber konnten sich die Ausfuhren in Drittländer von dem massiven Absatzrückgang im April und Mai mehr als erholen und liegen nach einem Zuwachs von 13,3 Prozent im September mit aufgelaufenen 2,3 Prozent deutlich über Vorjahr.
Brauereien aus Thüringen mit dickem Plus
Schaut man sich den Bierabsatz der Brauereien in den einzelnen Bundesländern an, so gab es beinahe überall ein Plus. Die größten Zuwächse verzeichneten Brauereien aus Thüringen (+28,0 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+13,0 Prozent), Schleswig-Holstein/Hamburg (+9,7 Prozent), Niedersachen/Bremen (+7,6 Prozent) und Bayern (+3,8 Prozent). Aber auch Brauereien aus Berlin/Brandenburg (+2,9 Prozent), Sachen (+1,8 Prozent), Sachsen-Anhalt (+1,4 Prozent) und Baden-Württemberg (+0,9 Prozent) lagen im September im Plus. Lediglich die Brauereien aus Rheinland-Pfalz/Saarland (-7,8 Prozent), Nordrhein-Westfalen (-3,7 Prozent) und Hessen (-2,5 Prozent) mussten ein Absatzminus verzeichnen.
In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.