Der deutsche Sektmarkt ist im vergangenen Jahr leicht gewachsen. Wie der Verband Deutscher Sektkellereien (VDS) mitteilt, konnte die Branche den Absatz um 0,5 Prozent auf 246 Millionen 0,75-Liter-Flaschen geringfügig steigern. Damit habe sich der allgemein spürbare Trend der Konsumzurückhaltung nicht im Markt widergespiegelt. Kleinere und mittelständische Hersteller, die jährlich weniger als fünf Millionen Flaschen produzieren, hätten den wirtschaftlichen Druck allerdings stärker gespürt und das Jahr mit einem Minus von 1,3 Prozent abgeschlossen.
Etwas pessimistischer schätzt Marktführer Rotkäppchen-Mumm die Lage ein, der in seiner heutigen Bilanzpressekonferenz auch Daten zum Markt insgesamt vorstellte. Während der Verband sich auf eigene Erhebungen beruft, nutzt Rotkäppchen-Mumm Zahlen des Circana Handelspanels für den LEH inklusive C& C und GAM. Demnach ging der Umsatz mit Sekt und Champagner im letzten Jahr um zwei Prozent auf 1,496 Millionen Euro zurück, und auch der Absatz war laut CEO Christof Queisser leicht negativ.
Bei den Sorten blieb laut VDS-Angaben Rosé-Sekt unvermindert beliebt und erreichte einen Marktanteil von über 16 Prozent des Inlandsabsatzes. Konstant sei auch das Verbraucherinteresse bei den Geschmacksrichtungen trocken (ca. 56 %) und halbtrocken (ca. 31 %) gewesen. Auf Wachstumskurs befinden sich hingegen weiter die alkoholfreien Sparkling-Varianten; sie legten um 9,4 Prozent auf etwa 19,9 Millionen verkaufte Flaschen zu.
„Angesichts wirtschaftlich herausfordernder Zeiten freuen wir uns sehr über das positive Jahresergebnis“, kommentiert VDS-Geschäftsführer Dr. Alexander Tacer die Entwicklung. Sie zeige, „dass Genuss und geselliges Feiern weiterhin einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben“.