Das Kartellverfahren gegen Carlsberg Deutschland und seinen früheren Geschäftsführer Wolfgang Burgard steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Wie das Oberlandesgereicht (OLG) Düsseldorf mitteilt, wurde das Bußgeldverfahren gegen Burgard eingestellt. Gegen das Unternehmen haben indessen die Generalstaatsanwaltschaft und das Bundeskartellamt die Verhängung einer Geldbuße in Höhe von 53 Millionen Euro beantragt. Die Hauptverhandlung soll am Dienstag, 2. Mai, fortgesetzt werden. Voraussichtlich wird der Kartellsenat unter Leitung des Vorsitzenden Richters Prof. Dr. Ulrich Egger im Anschluss an das Plädoyer auch ein Urteil verkünden.
Das Verfahren war im November letzten Jahres wieder angelaufen, nachdem es wegen einer längeren Erkrankung eines Senatsmitglieds über mehrere Monate ausgesetzt werden musste. Der Prozess läuft mit Unterbrechungen seit vielen Jahren. Anlass waren Geldbußen in dreistelliger Millionenhöhe, die das Bundeskartellamt Ende 2013/ Anfang 2014 gegen mehrere Brauereien, Verbände und Führungskräfte wegen verbotener Preisabsprachen verhängt hatte (wir berichteten zuletzt im November 2023).