Die Radeberger Gruppe meldet für das zurückliegende Jahr ein „ordentliches“ Wachstum: Der Absatz legte dem Unternehmen zufolge um zwei Prozent, der Umsatz – sowohl organisch als auch akquisitionsbedingt – um rund zwölf Prozent auf ca. 2,2 Milliarden Euro zu. Den Erfolg führt der Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Niels Lorenz, auch auf „die gute Marken- und Vertriebsarbeit“ zurück.
Gleichzeitig sorgt er sich um die Perspektiven der Gesamtbranche. Trotz des vielfach bejubelten Ausnahmesommers sei am Jahresende „nur ein überaus zartes Wachstum im Inlands- wie im Gesamtbiermarkt“ geblieben, so Lorenz. Vergleiche man den Absatz 2018 mit den 2016 verkauften Mengen, hätten die deutschen Brauer sogar „maßgeblich verloren“. Sein Fazit: Das Ausnahmejahr hat an den grundsätzlichen Herausforderungen der Branche nichts geändert: „Wenn es der deutschen Brauwirtschaft nicht gelingt, unter Idealbedingungen eine bessere Marktperformance abzuliefern, lässt das nichts Gutes für die kommenden Jahre ahnen“, so die düstere Prognose des Konzern-Chefs. In der Branche seien „umfassendes Umdenken und Veränderungsbereitschaft“ notwendig.
Sein Unternehmen sieht Lorenz indessen für die Zukunft gut gerüstet. Mit Akquisitionen, strategischen Schulterschlüssen und strukturellen Anpassungen habe die Radeberger Gruppe wesentliche Weichen für ihre wichtigsten Geschäftsinteressen gestellt, weitere strategische Standbeine errichtet und sich zum Lösungsanbieter weiterentwickelt.
Vom Zukauf der Dursty Getränkemärkte durch die Unternehmenstochter Getränke Hoffmann über das Joint Venture des Mutterhauses Oetker-Gruppe mit Transgourmet Deutschland bis zum Joint Venture Deutsche Getränke Logistik mit der Brauerei Veltins sei das Jahr 2018 „eines der umtriebigsten in der Unternehmensgeschichte der Radeberger Gruppe“ gewesen. Dennoch will man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen. „Wir werden weiterhin an Zukunftsthemen entlang der Wertschöpfungskette arbeiten. Mit hoher Schlagzahl und größter Begeisterung“, kündigt der Sprecher der Geschäftsführung an.