Weniger Winzer, mehr Rebfläche
Im deutschen Weinbau schreitet der Konzentrationsprozess voran. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der Zahlen des Statistischen Bundesamtes mitteilt, ging 2020 die Anzahl der Winzer im Vergleich zu 2010 um 20 Prozent zurück. Die Rebfläche stieg dagegen um drei Prozent.
2020 bewirtschafteten hierzulande 15.151 Betriebe insgesamt 99.854 Hektar Rebfläche. Im bundesweiten Durchschnitt bewirtschaftete demnach ein Weinbaubetrieb 6,6 Hektar, was einem Plus von 29 Prozent im Vergleich zu 2010 entspricht. Kleinstbetriebe mit weniger als 0,5 Hektar Rebfläche sind nicht in der Statistik erfasst. „Mit dieser Entwicklung geht auch eine zunehmende Professionalisierung der Weinbaubetriebe einher“, sagt DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.
Bezogen auf die einzelnen Bundesländer ist die Anzahl der Weinbaubetriebe seit 2010 in Rheinland-Pfalz mit 30 Prozent überdurchschnittlich stark zurückgegangen, wohingegen sie in Bayern konstant blieb und in den östlichen Bundesländern sogar leicht zugenommen hat.
2020 wurden rund zehn Prozent der gesamtdeutschen Rebfläche von 921 Betrieben zertifiziert ökologisch bewirtschaftet. Dies entspricht einem Zuwachs von 21 Prozent bei den Betrieben und 27 Prozent in der Fläche seit dem Jahr 2016.


