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Warsteiner weiter im Sinkflug
Halbjahresbilanz

Warsteiner weiter im Sinkflug

Die Warsteiner Brauerei meldet für das erste Halbjahr 2021 einen Absatzrückgang in Deutschland von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem das Unternehmen bereits einen Rückgang von 16,4 Prozent verbuchen musste. Mengenangaben macht die Brauerei nicht. Der Absatz dürfte im ersten Halbjahr 2021 unter 900.000 Hektoliter gefallen sein.

Tatsache ist: Warsteiner schnitt im Inland deutlich schlechter ab als die deutsche Brauwirtschaft. Das Statistische Bundesamt meldet insgesamt für alle Brauereien hierzulande von Januar bis Mai einen Absatzeinbruch von 8,3 Prozent. Die Zahlen für Juni liegen noch nicht vor. Da sich der Absatz im Juni jedoch aufgrund des besseren Wetters sowie weiterer Gastronomieöffnungen vermutlich durchweg positiv entwickelt hat, schätzen Experten den Rückgang des Gesamtmarkts im ersten Halbjahr auf rund 6 Prozent.

Exportgeschäft retten Absatzstatistik

Dass die Warsteiner Brauerei bei einem Inlandsminus von 9,1 Prozent allerdings ihre Pressemeldung mit der Überschrift „Halbjahresbilanz von Warsteiner: stabiler Absatz trotz längerem Lockdown“ versieht, dürfte für die meisten Adressaten allerdings befremdlich wirken. Zwar legte die Brauerei im Exportgeschäft um 28,9 Prozent zu und kommt dadurch insgesamt nur auf ein Absatzminus von 1,4 Prozent, doch auch hier werden die Zahlen mit denen vom ersten Halbjahr 2020 verglichen, in dem Warsteiner im Export bereits coronabedingt 15,2 Prozent verlor. Insgesamt legte das Exportgeschäft aller Brauereien aus Deutschland im ersten Halbjahr 2021 wieder deutlich zu.

Warsteiner Ausstoßentwicklung
Quelle: Unternehmensangaben, Inside Getränke, Brancheninformationen

Das Management zeigt sich dennoch optimistisch: Christian Gieselmann, Warsteiner-Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, erklärt in einem Gespräch mit Getränke News, er sehe aufgrund des sehr guten Auslandsgeschäfts und des guten Gastro-Restarts im Juni Licht am Ende des Tunnels. Warsteiner haben eine große Zahl neuer Gastronomiebetriebe für sich gewinnen können. Auch die alkoholfreien Biere der Brauerei hätten im ersten Halbjahr gut performt und seien um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen.

Wachstumsimpulse gesetzt?

„Wir haben das erste Halbjahr erfolgreich genutzt und sowohl im In- als auch im Ausland wichtige Wachstumsimpulse gesetzt, um unser Geschäft in den kommenden Monaten nachhaltig erfolgreich gestalten zu können“, sagt Gieselmann. Auch mit der Entwicklung der im vorigen Jahr eingeführten Bierspezialität „Brewers Gold“ sei man sehr zufrieden und habe eine große Zahl neuer Haushalte erreicht. Dies dürfte laut Branchenexperten allerdings zum größten Teil über kostenlose Zugaben geschehen sein. Wie hoch hier die Wiederkaufrate ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Dass Wettbewerber – im Gegensatz zu Warsteiner – im ersten Halbjahr sogar zulegen konnten, führt Gieselmann auf gekaufte Hektoliter durch enorme Werbespendings sowie Preisaktionen im Handel zurück.

Erfahrener Sanierer wird neuer CEO

Warsteiner-Inhaberin Catharina Cramer hat offenbar inzwischen auf die Talfahrt ihrer Brauerei reagiert und mit Helmut Hoerz (60) einen erfahrenen Sanierer als neuen Finanzchef an Bord geholt. Hoerz war von 2017 bis 2019 CEO bei Alete. Der Hersteller von Babynahrung wurde 2019 an die DMK Group verkauft. Von 2019 bis 2021 war Hoerz CEO der Homann Feinkost GmbH, die Ende Juni 2021 an den niederländischen Salathersteller Signature Foods BV verkauft wurde. Seit Juli 2021 ist Hoerz nun CEO bei Warsteiner. Den Vorsitz der Geschäftsführung hat er von Christian Gieselmann übernommen (wir berichteten).


Mehr über die Geschichte der Marke Warsteiner erfahren Sie in unserer Serie „Bier-Marken-Analyse 2020“.

Zum Serienteil über Warsteiner geht es hier.


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Halbjahresbilanz

Warsteiner weiter im Sinkflug

Die Warsteiner Brauerei meldet für das erste Halbjahr 2021 einen Absatzrückgang in Deutschland von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem das Unternehmen bereits einen Rückgang von 16,4 Prozent verbuchen musste. Mengenangaben macht die Brauerei nicht. Der Absatz dürfte im ersten Halbjahr 2021 unter 900.000 Hektoliter gefallen sein.

Tatsache ist: Warsteiner schnitt im Inland deutlich schlechter ab als die deutsche Brauwirtschaft. Das Statistische Bundesamt meldet insgesamt für alle Brauereien hierzulande von Januar bis Mai einen Absatzeinbruch von 8,3 Prozent. Die Zahlen für Juni liegen noch nicht vor. Da sich der Absatz im Juni jedoch aufgrund des besseren Wetters sowie weiterer Gastronomieöffnungen vermutlich durchweg positiv entwickelt hat, schätzen Experten den Rückgang des Gesamtmarkts im ersten Halbjahr auf rund 6 Prozent.

Exportgeschäft retten Absatzstatistik

Dass die Warsteiner Brauerei bei einem Inlandsminus von 9,1 Prozent allerdings ihre Pressemeldung mit der Überschrift „Halbjahresbilanz von Warsteiner: stabiler Absatz trotz längerem Lockdown“ versieht, dürfte für die meisten Adressaten allerdings befremdlich wirken. Zwar legte die Brauerei im Exportgeschäft um 28,9 Prozent zu und kommt dadurch insgesamt nur auf ein Absatzminus von 1,4 Prozent, doch auch hier werden die Zahlen mit denen vom ersten Halbjahr 2020 verglichen, in dem Warsteiner im Export bereits coronabedingt 15,2 Prozent verlor. Insgesamt legte das Exportgeschäft aller Brauereien aus Deutschland im ersten Halbjahr 2021 wieder deutlich zu.

Warsteiner Ausstoßentwicklung
Quelle: Unternehmensangaben, Inside Getränke, Brancheninformationen

Das Management zeigt sich dennoch optimistisch: Christian Gieselmann, Warsteiner-Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, erklärt in einem Gespräch mit Getränke News, er sehe aufgrund des sehr guten Auslandsgeschäfts und des guten Gastro-Restarts im Juni Licht am Ende des Tunnels. Warsteiner haben eine große Zahl neuer Gastronomiebetriebe für sich gewinnen können. Auch die alkoholfreien Biere der Brauerei hätten im ersten Halbjahr gut performt und seien um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gewachsen.

Wachstumsimpulse gesetzt?

„Wir haben das erste Halbjahr erfolgreich genutzt und sowohl im In- als auch im Ausland wichtige Wachstumsimpulse gesetzt, um unser Geschäft in den kommenden Monaten nachhaltig erfolgreich gestalten zu können“, sagt Gieselmann. Auch mit der Entwicklung der im vorigen Jahr eingeführten Bierspezialität „Brewers Gold“ sei man sehr zufrieden und habe eine große Zahl neuer Haushalte erreicht. Dies dürfte laut Branchenexperten allerdings zum größten Teil über kostenlose Zugaben geschehen sein. Wie hoch hier die Wiederkaufrate ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Dass Wettbewerber – im Gegensatz zu Warsteiner – im ersten Halbjahr sogar zulegen konnten, führt Gieselmann auf gekaufte Hektoliter durch enorme Werbespendings sowie Preisaktionen im Handel zurück.

Erfahrener Sanierer wird neuer CEO

Warsteiner-Inhaberin Catharina Cramer hat offenbar inzwischen auf die Talfahrt ihrer Brauerei reagiert und mit Helmut Hoerz (60) einen erfahrenen Sanierer als neuen Finanzchef an Bord geholt. Hoerz war von 2017 bis 2019 CEO bei Alete. Der Hersteller von Babynahrung wurde 2019 an die DMK Group verkauft. Von 2019 bis 2021 war Hoerz CEO der Homann Feinkost GmbH, die Ende Juni 2021 an den niederländischen Salathersteller Signature Foods BV verkauft wurde. Seit Juli 2021 ist Hoerz nun CEO bei Warsteiner. Den Vorsitz der Geschäftsführung hat er von Christian Gieselmann übernommen (wir berichteten).


Mehr über die Geschichte der Marke Warsteiner erfahren Sie in unserer Serie „Bier-Marken-Analyse 2020“.

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