Die Schloss Wachenheim AG blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020/21 (30.6.) zurück: Der Umsatz stieg um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 354,6 Millionen Euro. Insgesamt wurden 220,2 Millionen Flaschen (umgerechnet auf 1/1) verkauft, was einem Absatz in etwa auf Vorjahresniveau (214 Mio.) entspricht. Das operative Ergebnis (Ebit) beläuft sich auf 24,4 Millionen Euro; das bedeutet eine Steigerung von beinahe 29 Prozent. Der Konzernjahresüberschuss liegt bei 17,7 Millionen Euro nach 13,0 Millionen im Vorjahr.
Vorstandssprecher Oliver Gloden erklärt das gute Ergebnis mit der Verteilung des Geschäfts auf drei Teilkonzerne, die operativ weitgehend dezentral gesteuert werden und mit ihren Marken und Produkten fest auf ihren jeweiligen Märkten etabliert sind. So konnten im zurückliegenden Geschäftsjahr Zuwächse im deutschen und ostmitteleuropäischen Teilkonzern das Minus in Frankreich mehr als ausgleichen.
Zum Ergebnisverlauf hätten dabei neben dem Absatz- und Umsatzplus auch Verschiebungen im Artikelmix, Veränderungen bei Wein- und anderen Rohstoffpreisen sowie ein striktes Kostenmanagement beigetragen, erläutert Oliver Gloden. So habe man wegen der zu Geschäftsjahresbeginn noch unsicheren Corona-Lage insbesondere die Werbebudgets deutlich reduziert.
Zuwächse in Deutschland und Osteuropa, Verluste in Frankreich
Im deutschen Teilkonzern konnten laut Unternehmensangaben Umsatzerlöse von 132,5 Millionen Euro erzielt werden; dies entspricht einer Steigerung um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Absatz stieg indessen lediglich um 5,1 Prozent. Wie Wachenheim-Chef Gloden berichtet, wurde das Plus etwa zur Hälfte durch die dort noch junge Weinfachhandelssparte generiert. Ein überdurchschnittliches Wachstum im stationären Handel und im E-Commerce konnte dabei erneut ein schwieriges Geschäft mit Hotellerie und Gastronomie überkompensieren.
Auch im ostmitteleuropäischen Teilkonzern ging es für Schloss Wachenheim aufwärts. Die dortige Ambra S.A. schloss das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von 9,7 Prozent ab. Als Wachstumsmotoren erwiesen sich dabei erneut die dynamischen Märkte Polen, Rumänien, Tschechien und Slowakei. In Frankreich hingegen bewegten sich die Umsatzerlöse um 5,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ausschlaggebend für die negative Entwicklung seien weiterhin Belastungen durch die Coronakrise gewesen, heißt es aus Trier.
Für das Geschäftsjahr 2021/22 rechnet das Management mit einer Fortsetzung des positiven Trends. Absatz und Umsatz würden voraussichtlich leicht wachsen, das operative Ergebnis werde sich auf einem stabilen bis leicht höheren Niveau bewegen. Voraussetzung sei allerdings, dass keine spürbaren Einschränkungen zur Pandemiebekämpfung erlassen werden.