Ein Investor versprach der Pfungstädter Brauerei die „modernste Brauerei der Welt“ (wir berichteten). Doch nun steht das Projekt vor dem Aus. Das Millionenprojekt, das die Traditionsbrauerei fit für die Zukunft machen sollte, wurde von der Stadt auf Eis gelegt.
Im Mittelpunkt der Verkaufsverhandlungen über das Grundstück für den Neubau der Brauerei standen die Wahrung der städtischen Interessen und die Absicherung für den Fall, dass es nicht zum Bau der geplanten Brauerei kommen sollte. Pfungstadts Bürgermeister Patrick Koch: „Wir wollen absichern, dass das Grundstück, falls es nicht zum Neubau einer Brauerei kommt, wieder an die Stadt zurückfällt.“ Im Verlauf der Verhandlungen mit dem Anwalt des Investors Uwe Krueck sei deutlich geworden, dass keine wirkliche Bereitschaft existiere, der Stadt hinsichtlich einer solchen Absicherung entgegenzukommen, heißt es.
Auch der von der Stadt geforderte Finanzierungsnachweis für den Grundstückserwerb stehe bis heute aus. Der Stadt sei Anfang dieser Woche mitgeteilt worden, dass die Verhandlungen zwischen der Brauerei und Krueck vorerst ausgesetzt worden seien. Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch sei aktuell nicht zielführend, meldet die Stadt. Die Entwicklung zeige, dass ein für alle Seiten erfolgreicher Abschluss offenbar in weite Ferne gerückt sei, heißt es.
„Wir als Stadt können erst dann wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn zwischen Brauerei und Investor eine Einigung erzielt wurde“, so der Bürgermeister. Die städtischen Interessen stünden vor denen der Eigentümerfamilie der Pfungstädter Brauerei.
Aktualisierung vom 7.2.2020
Die Pfungstädter Brauerei teilte gestern Abend in einer Pressemitteilung mit, dass die Verhandlungen zwischen der Brauerei und Investor Uwe Krueck vorerst unterbrochen sind, da man sich in einigen zentralen Punkten noch nicht einigen konnte. Die Brauerei sei weiter bereit, die Verhandlungen fortzuführen. Unabhängig davon würden die Gespräche und Verhandlungen mit anderen Investoren fortgesetzt und intensiviert, heißt es. Weitere Angaben dazu machte die Brauerei nicht.