Einen erfolgreichen Start hat gestern die neue Weinfachmesse Eurovino (wir berichteten) mit ihrem Pre-Event hingelegt. Zahlreiche Vertreter der Weinbranche nutzten die Gelegenheit, sich in der Aktionshalle der Messe Karlsruhe einen ersten Eindruck von der Veranstaltung zu bilden, die am 3./4. März 2024 Premiere feiern soll.
„Wir haben vor Ort einen sehr guten Eindruck vom neuen Fachmesse-Format gewonnen. Es ist hier etwas am Wachsen, das mich Aufbruchstimmung verspüren lässt“, lobte Bernd Kost von der Weingärtner Stromberg-Zabergäu eG den Kick-off. Als vielversprechenden Rahmen mit einem guten Ausstellerportfolio empfand auch Martin Steinhauser von der Brennerei und Weinkellerei Steinhauser aus Kressbronn die Veranstaltung. Nicht zuletzt die Lage – inmitten der größten deutschen Weinanbaugebiete – und Anbindung der Messe Karlsruhe seien für ein solches Format ideal. Er habe fest vor, 2024 als Aussteller dabei zu sein.
Zukunftsthemen im Vordergrund
Mit dem neuen Konzept „auf dem richtigen Weg“ sieht sich auch Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, die mit der Eurovino auch ein „bezahlbares Fachmesse-Angebot“ kreieren wolle. Wie Dr. Hermann Pilz, Vorsitzender des Messebeirats, betonte, stellt die Eurovino „wegweisende Themen“ wie Zukunftsweine, Natur- und Umweltschutz und die Auswirkungen des Klimawandels für die Weinbranche in ihren Fokus. Damit solle „eine Zukunftsvision für einen innovativen Weinmarkt“ geschaffen werden, so Pilz.
Auf diesen Schwerpunkt war auch das Rahmenprogramm des Pre-Events zugeschnitten. Auf großes Interesse stieß der Impulsvortrag des ARD-Meteorologen Karsten Schwanke, der über den Klimawandel als Herausforderung für die Gesellschaft und die damit verbundenen Auswirkungen auch auf die Weinbranche referierte.
Eine Vortragsreihe mit Wissenschaftlern und Praktikern rund um die vieldiskutierten pilzresistenten und -widerstandsfähigen Rebsorten (Piwis) beleuchtete das Thema aus verschiedenen Richtungen von der Entwicklung und Züchtung bis zur Vermarktung und Verbraucherakzeptanz. Da für ihren Anbau deutlich weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen, stehen sie für Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Weinbau.
Neuer Weinwettbewerb am Start
Premiere feierte gestern auch der neue Fair Wine Award, der ebenfalls umweltschonende und nachhaltige Konzepte in den Fokus stellt und vom Start weg Beachtung auch von politischer Seite erreichen konnte: Die Auszeichnungen übergab Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg. Die Siegerweine konnten in einer eigenen Verkostungszone probiert werden.
Auch beim Ausstellerangebot legte die Messe Wert auf Diversität und richtungsweisende Projekte. Innovative Produzenten wie Zukunftsweine oder Piwi Kollektiv waren ebenso vertreten wie Verbände mit Zukunftsorientierung wie Ecovin. Darüber hinaus konnten sich die Fachbesucher mit relevanten Importeuren über deren Angebote austauschen; darunter Unternehmen wie Wein Wolf, Schlumberger, Les Grands Chais de France, Saffer Wein oder Peter Riegel Weinimport.
Über die Eurovino
Mit der Eurovino will die Messe Karlsruhe eine neue Plattform für Weinerzeuger, und -vermarkter mit Fokus auf den europäischen Markt aus der Taufe heben. Die Messe richtet sich an deutsche und europäische Anbieter mit einem marktrelevanten Wein- und Schaumweinangebot. Seitens der Besucher sind Entscheider aus dem Lebensmittel- und Fachhandel, dem Import- und Distributionshandel sowie aus Gastronomie und Hotellerie angesprochen. Das Messeangebot wird vom Veranstalter kuratiert, um ein marktbedeutendes Portfolio sicherzustellen.