Die Champagnerbranche hat das Jahr 2023 mit deutlichen Verlusten abgeschlossen. Wie der Dachverband Comité Champagne mitteilt, war der weltweite Absatz um 8,2 Prozent auf 299 Millionen Flaschen rückläufig. Nach drei außergewöhnlichen Jahren kehrt die Champagne damit zu einem Absatz wie vor der Corona-Pandemie zurück: Von 297,3 Millionen Flaschen im Jahr 2019 waren die Verkäufe 2020 um 18 Prozent eingebrochen. Danach stieg die verkaufte Menge innerhalb von zwei Jahren um 33 Prozent und erreichte 2022 über 325 Millionen Flaschen.
Frankreich verzeichnete 2023 mit 127 Millionen verkauften Flaschen ein Minus von 8,2 Prozent. Der Heimatmarkt litt dem Verband zufolge stärker als die Exportmärkte unter der Inflation, die die Verbraucher ganzjährig belastete. Der Export ging 2023 ebenfalls um 8,2 Prozent zurück, übertraf jedoch mit 172 Millionen Flaschen deutlich das Niveau von 2019 (156 Millionen Flaschen) und macht nun mehr als 57 Prozent des Gesamtabsatzes aus; vor zehn Jahren waren es nur 45 Prozent gewesen. Das Minus des vergangenen Jahres ist in Teilen durch den Aufbau von Lagerbeständen durch Händler im Vorjahr zu erklären, die sich aus Angst vor Engpässen bevorrateten.
Trotz des Absatzrückgangs stieg im vergangenen Jahr die Nachfrage nach höherwertigen Cuvées, vor allem im Export. Dadurch gelang es den Winzern und Häusern der Champagne, ihren weltweiten Umsatz über 6 Milliarden Euro zu halten.