Die deutliche Konsumzurückhaltung in Deutschland in Kombination mit weiterhin hohen Beschaffungskosten sind an der Semper idem Underberg AG nicht spurlos vorbeigegangen. In den ersten beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahres (April bis September) ging der Umsatz der Unternehmensgruppe um 1,8 Prozent auf 71,4 Millionen Euro zurück. Damit schwächte sich das seit 2019 anhaltende Wachstum in den vergangenen Monaten ab.
„Die weiterhin hohe Inflation belastet die Menschen. Auch wir waren angesichts der stark gestiegenen Energie-, Rohstoff- und Personalkosten gezwungen, die Preise zu erhöhen. Das hat sich auf den Absatz ausgewirkt“, erklärt Vorstandssprecher Michael Söhlke. „Nach einem guten Start in das Geschäftsjahr mussten wir insbesondere im Sommer und in der insgesamt zurückgehenden Gastronomie Rückgänge verzeichnen“, erläutert CCO Thomas Mempel. Zudem hätten in diesem Jahr weniger Discount-Aktionen stattgefunden als im Vorjahr.
Angesichts weiterhin beträchtlicher Herausforderungen erwartet das Unternehmen nach eigenem Bekunden für das gesamte Geschäftsjahr leicht steigende Umsätze und einen Gewinn (bereinigtes Ebitda) leicht unter dem Vorjahr.
Auslandsgeschäft zieht kräftig an
Zweistellige Wachstumsraten verzeichnete Underberg indessen im Auslandsgeschäft mit einem kräftigen Umsatzplus insbesondere in den USA. Motor der positiven Absatzentwicklung seien die traditionsreichen Marken der Gruppe, teilt das Unternehmen mit. Der Kräuterbitter Underberg konnte insgesamt ein kleines Wachstum von 0,2 Prozent erzielen, im Ausland lag das Absatzplus bei 21,2 Prozent. Die Weinbrand-Marke Asbach schaffte es nicht, das Wachstum der vergangenen zwei Jahre in Deutschland fortzusetzen, kam im Ausland aber auf eine Steigerungsrate von 10,8 Prozent.
Vor dem Hintergrund der zuletzt zurückgegangenen Inflation setzen viele Marktbeobachter auf eine im kommenden Jahr wieder steigende Konsumlaune. Unabhängig davon treibt der Underberg-Vorstand den Wachstumskurs weiter voran und rechnet beim Umsatz mit Zuwächsen im zweiten Halbjahr. „Wir sehen gerade bei unseren strategischen Kernmarken Underberg, Asbach und Pitú weiterhin Steigerungspotenzial“, unterstreicht Michael Söhlke.
Über das Unternehmen:
Die Semper idem Underberg AG mit Sitz in Rheinberg am Niederrhein ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Premiumspirituosen und deren weltweiten Vertrieb. Neben den international bekannten Marken Underberg, Asbach und Pitú werden zahlreiche weitere eigene Marken und Distributionsmarken angeboten. Dazu gehören eigene Marken wie St. Hubertus, Xuxu, Zwack Unicum und Grasovka sowie Distributionsmarken wie Amarula, Southern Comfort, Bols und Ouzo Plomari.