Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels (VDGE) meldet für seine Mitglieder für das erste Halbjahr 2022 ein Umsatzminus von 3,2 Prozent. Den Rückgang im Vergleich zum sehr guten Vorjahr (wir berichteten) begründet Verbandschef Andreas Vogel mit den zurückgenommenen Corona-Beschränkungen, wodurch viele Verbraucher wieder gastronomische Angebote wahrgenommen und Veranstaltungen besucht haben. Die dort konsumierten Getränke fehlten zwangsläufig im Handel. „Erfreulich ist dabei, dass der Großteil der zu Corona-Zeiten hinzugewonnen Umsätze durch unsere Mitglieder gehalten werden konnte“, sagt Vogel.
„Betrachtet man zudem den durchschnittlichen Monats-Umsatz je Getränkefachmarkt, so zeigt sich, dass dieser im zweiten Quartal 2022 auf einem vergleichbaren Niveau wie 2021 lag und gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 sogar um 16,3 Prozent gestiegen ist“, so Vogel. Die im Branchenvergleich überdurchschnittliche Performance der VDGE-Mitglieder belege nochmals eindrücklich, dass zum einen umsatzstarke neue Mitglieder für den Verband gewonnen werden konnten und zum anderen, dass die dem VDGE angeschlossenen Unternehmen in den letzten Jahren intensiv und erfolgreich in die Qualität der eigenen Getränkefachmärkte investiert hätten.
Durch die extrem erhöhten Energiekosten, die sprunghaft gestiegene Inflationsrate sowie eine in der Folge spürbar eingetrübte Verbraucherstimmung seien die nächsten Monate für die Getränkebranche herausfordernd. Ob hier die Fußball-WM für positive Konsumimpulse sorgen kann, bleibe abzuwarten, so Vogel.
Über den Verband
Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. (VDGE) vertritt durch seine 26 Mitgliedsunternehmen die Interessen von gut 2.400 Getränkefachmärkten in Deutschland, die zusammen einen Umsatz von rund 2,71 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaften.