Angesichts schwer gestörter Lieferketten fehlt es seit Monaten bei vielen Getränkeunternehmen an Glasflaschen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mussten hier und da schon ihre gewohnten Flaschen durch andere ersetzen. Längere Ausfälle bei großen Markenartikeln wurden hingegen noch keine bekannt. Das ändert sich jetzt mit der irischen Whiskeymarke Tullamore Dew, die in „Flaschen-Not“ geriet – und daraus eine Tugend macht: Nicht wegen des Ukraine-Kriegs, sondern durch einen Brand bei einem Flaschenlieferanten kann die traditionelle kantige Schulterflasche zeitweise nicht geliefert werden.
Nach Überlegungen, kurzfristig alternative Gebinde einzusetzen wie Getränkekartons oder Dosen, wurde schließlich doch eine konventionellere Lösung gefunden: Der Hersteller füllt die Spirituose kurzerhand in eine runde Flasche ab, um die Versorgung des deutschen Markt mit dem hierzulande führenden Irish Whiskey trotz allem gewährleisten zu können. Da diese allerdings kaum Ähnlichkeit mit dem Original hat, entschied man sich, lautstark in die Offensive zu gehen und die eigentliche Notlösung als Limited Edition anzubieten.
Unter dem Motto „Gleicher Whiskey, andere Flasche“ wird sie ab Mitte April im Handel erhältlich sein. Der Markeneigner informiert über die sozialen Medien und über OOH-Kommunikation augenzwinkernd über die Maßnahme – mit dem Hinweis, man sei „in den nächsten Wochen vielleicht etwas außer Form“. Zusätzlich erklärt ein Extra-Etikett, was es mit der falschen Flasche auf sich hat. Ab Sommer soll Tullamore Dew wieder in gewohntem Look verfügbar sein.