Günter Kumpf (1931–2024), der langjährige Chef des baden-württembergischen Familienunternehmens Kumpf Fruchtsaft, ist Anfang Januar verstorben. Das teilt die Hassia-Gruppe mit. Familie, Mitarbeiter und Weggefährten trauern um einen unermüdlichen Kämpfer für das Naturprodukt Saft und engagierten Christen, den stets die „Achtung vor der Schöpfung“ in seinem persönlichen Leben und beruflichen Werk geleitet hat. Günter Kumpf trat nach seinem Abitur und seiner kaufmännischer Ausbildung 1954 in das Familienunternehmen ein. Später übernahm er die Leitung der Technik und den Rohwareneinkauf des Betriebes.
1967 setzte er sich erfolgreich für den Umzug der Firma aus Ludwigsburg nach Markgröningen/Unterriexingen, inmitten von Streuobstwiesen, ein. Damit ging gleichzeitig ein Neubau des Werks mit deutlich ausgebauter Abfüllkapazität einher. Drei Jahre später folgte die Einführung des ersten standardisierten Marken-Apfelsaftes. Unter der Leitung von Günter Kumpf investierte das Unternehmen in den 1980er Jahren in den weiteren umfangreichen Ausbau der Produktionsanlagen in Abfüllung, Kelterei und Tanklager.
Um die Jahrtausendwende feierte das Familienunternehmen mit einer Rekordernte das absatzstärkste Jahr in der Firmengeschichte. Gleichzeitig ging die Firmenleitung in die Hände der vierten Generation mit Albrecht und Bernhard Kumpf über. Günter Kumpf blieb dem Betrieb bis 2006 aktiv verbunden. 2009 wurde Kumpf Fruchtsaft ein Mitglied der Hassia-Familie.
In seiner aktiven Zeit war Günter Kumpf im Präsidium des Verbandes deutscher Fruchtsafthersteller tätig. Gleichzeitig war er Vorsitzender der Baumann-Gonser-Stiftung, in der die Forschungsaktivitäten des Verbandes gebündelt sind. Für seine Verdienste für den deutschen Fruchtsaftverband wurde ihm 2007 die Baumann-Gonser-Medaille verliehen und damit die höchste Auszeichnung der deutschen Fruchtsaftindustrie. Auf privater Ebene engagierte er sich als Mitglied im örtlichen Kirchengemeinderat und im Leiterkreis des christlichen Hilfswerks Tabea.
„Günter Kumpf hat in sechs Jahrzehnten den Familienbetrieb maßgeblich ausgebaut und zu einem der führenden Safthersteller in Deutschland gemacht. Wir haben großen Respekt vor seiner unternehmerischen Lebensleistung sowie seinem Einsatz in der Verbandsarbeit und seinem ehrenamtlichen Engagement“, würdigt Dirk Hinkel, geschäftsführender Gesellschafter der Hassia-Gruppe, Kumpf in seinem Nachruf.