Die Memminger Brauerei hat am 22. Februar beim Amtsgericht Memmingen Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet. Damit endet eine über 110-jährige Brauereigeschichte. Im Insolvenzverfahren sind neben der Brauerei GmbH auch die beiden Tochtergesellschaften für Grundstücksverwaltung und Logistik. Die Produktion der Brauerei soll vorerst in vollem Umfang weiterlaufen. Das bestätigten die beiden Geschäftsführer Wolfgang Kesselschläger und Jörn Hund gegenüber der Allgäuer Zeitung.
Mit einem Jahresausstoß von 115.000 Hektoliter zählt die Memminger Brauerei zu den bedeutendsten Brauereien der Region und zu den 100 größten Deutschlands. Ihr Ursprung geht zurück ins Jahr 1886 als Josef Herz in Memmingen die Brauereigaststätte „Zum Schwarzen Ochsen“ übernahm. 1911 schlossen sich die Brauerei „Zum Schwarzen Ochsen“ mit den Brauereien „Zum Schwarzen Adler“ und „Weißes Ross“ zur ersten Großbrauerei in Memmingen zusammen und bildeten eine Aktiengesellschaft. 2003 wurde die AG in eine GmbH umgewandelt.