Höhere Temperaturen und mehr Sonnenstunden: Der Klimawandel lässt Rebsorten aus südlicheren Regionen mittlerweile auch in Deutschland reifen. Seit einigen Jahren ergänzen daher hiesige Winzer vermehrt ihr Weinangebot damit. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, vergrößerte sich die Rebfläche für Sauvignon blanc in Deutschland von 2011 bis 2021 um 177 Prozent. Die mit der Sorte bestockte Fläche umfasste zuletzt gut 1.800 Hektar und damit 1,7 Prozent der gesamten Anbaufläche in Deutschland.
Auch andere international bedeutende Rebsorten sind hierzulande mittlerweile im Anbau verbreitet: So nahm die Rebfläche für Chardonnay in den Jahren von 2011 bis 2021 um 84 Prozent auf knapp 2.600 Hektar zu. Die Rotweinsorten Merlot (+61 %) und Cabernet Sauvignon (+47 %) werden inzwischen in Deutschland auf deutlich größeren Flächen angebaut.
Während die Anbauflächen von international bedeutenden Rebsorten von 2011 bis 2021 deutliche Zuwächse verzeichneten, nahm die Weinanbaufläche in Deutschland insgesamt im selben Zeitraum nur leicht zu: um 1 Prozent auf gut 103.400 Hektar. 2011 hatte sie noch bei knapp 102.100 Hektar gelegen. Die größte Rebfläche wies im Jahr 2021 Rheinland-Pfalz mit rund 64.700 Hektar auf. Damit wurde mehr als die Hälfte (63 %) des deutschen Weines in diesem Bundesland angebaut.