Nach einem für die Brauwirtschaft enttäuschenden Oktober konnte sich die Branche im November über steigende Verkäufe freuen. Wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) meldet, wuchs der Bierabsatz laut Erhebungen des Statistischen Bundesamts um 6,9 Prozent auf rund 7,05 Millionen Hektoliter. Auch für die Biermischgetränke ging es wieder aufwärts, ihr Absatz stieg um 11,5 Prozent auf 234.848 Hektoliter.
Besonders stark fielen die Zuwächse mit 7,6 Prozent am Heimatmarkt aus, doch auch die Exporte stiegen mit 3,7 Prozent deutlich. Eine leicht negative Entwicklung zeigten im November lediglich die Ausfuhren in Drittländer mit -1,6 Prozent. Die Exporte in EU-Länder stiegen hingegen um 9,6 Prozent deutlich. Die befürchtete Kaufzurückhaltung der Verbraucher sei offenbar – nicht nur hierzulande – ausgefallen, kommentiert der DBB die Zahlen. Verglichen mit dem November des Vorjahres habe man 400.000 Hektoliter gutgemacht.
Der erfolgreiche November schlägt sich deutlich auch auf die Entwicklung der Absätze im Gesamtjahr nieder: Von Januar bis November setzten die deutschen Brauereien rund 81,23 Millionen Hektoliter Bier ab – 3,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz von Biermixes stieg leicht um 1,0 Prozent auf 4,22 Millionen Hektoliter. Das Ergebnis des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 sei allerdings dennoch bei weitem noch nicht wieder erreicht worden. Dazu fehlten beim Bier immer noch vier Millionen Hektoliter.
Recht unterschiedlich entwickelten sich im November die Absätze der Brauereien aus den verschiedenen Regionen: Ein dickes Plus auf hohem Niveau konnten die Erzeuger aus den beiden größten Bierländern Bayern (+6,7 %) und Nordrhein-Westfalen (+10,1 %) verzeichnen.
Mit +34,1 Prozent stehen die Brauereien aus Berlin/Brandenburg im prozentualen Ranking ganz oben. Es folgen Thüringen (+9,8 %), Sachsen (+9,4 %), Baden-Württemberg (+8,5 %), Hessen (+5,4 %) und Niedersachsen/Bremen (+2,8 %). Eine negative Entwicklung musste indessen Schleswig-Holstein/Hamburg (-8,2 %) hinnehmen, ebenso Rheinland-Pfalz/Saarland (-4,2 %), Mecklenburg-Vorpommern (-3,1 %) und Sachsen-Anhalt (-2,9 %).
In den Zahlen des Statistischen Bundesamts sind alkoholfreie Biere und Malztrunk nicht enthalten.