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Selva Negra-Flasche zwischen Holzfässern
Markenrechtsstreit

Selva Negra gewinnt gegen Jägermeister

Der monatelange Rechtsstreit von Jägermeister gegen Selva Negra ist vorerst beendet: Das Landgericht Hamburg wies die Klage des Kräuterlikör-Riesen wegen einer mutmaßlichen Markenrechtsverletzung durch das Start-up im März ab. Die Mast-Jägermeister SE hatte in dem Symbol von Selva Negra „eine hohe Zeichenähnlichkeit und Warenidentität“ gesehen, teilt Selva Negra in einer Pressemeldung mit.

Selva Negra gewinnt gegen Jägermeister
Stein des Anstoßes: Nach Ansicht von Jägermeister ähnelt das Fabelwesen auf dem Etikett von Selva Negra zu stark dem Jägermeister-Hirsch (Abbildungen: Mast-Jägermeister, Selva Negra)

Zum Hintergrund: Die Geschäftspartner Laurin Lehmann und Sebastian Dresel brachten im Oktober 2021 mit Selva Negra „Deutschlands erste Agavenspirituose“ auf den Markt. Hierfür wurde bereits im März 2021 die Illustration des Etiketts als Wort- und Bildmarke beim Europäischen Markenamt angemeldet. Kurz darauf widersprach Jägermeister dem Entwurf und warf dem Start-up vor, seine Bekanntheit für die Neueinführung auszunutzen. Anstoß erregte die Darstellung eines Fabelwesens auf dem Etikett, das Merkmale von Hirsch und Stier fusioniert. Damit sollen laut den Gründern die beiden Welten Mexiko und Schwarzwald thematisch verbunden werden.

Gegen die zivilrechtliche Klage von Jägermeister führte Selva Negra an, der Bollenhut auf dem Kopf des Tiers und die Verzierungen im Stil des „Dias de los Muertos“ würden genau diesen Eindruck noch verstärken. Zudem gebe es mehrere Beispiele von Spirituosen mit Tierköpfen und Geweihen. Die angesprochene Symbolik sei demnach kein Alleinstellungsmerkmal von Jägermeister. Nicht zuletzt handle es sich bei dem Produkt nicht um einen Kräuterlikör, sondern einen Agavenbrand im High-Premium-Bereich, der ein Vielfaches einer Flasche Jägermeister koste.

Nach fast anderthalb Jahren der Auseinandersetzung wies das Gericht die Klage nun mit der Begründung ab, eine Zeichenähnlichkeit sei nicht gegeben. Bei Selva Negra sei klar ersichtlich, dass ein Fabelwesen gezeigt werde und nicht eine naturgetreue Darstellung eines speziellen Tiers wie bei Jägermeister. Auch die Gestaltungen der Etiketten unterschieden sich maßgeblich, so das Gericht. Es existiere somit keine Verwechslungsgefahr. Jägermeister hat den Angaben zufolge bereits angekündigt, in Berufung zu gehen.

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Markenrechtsstreit

Selva Negra gewinnt gegen Jägermeister

Der monatelange Rechtsstreit von Jägermeister gegen Selva Negra ist vorerst beendet: Das Landgericht Hamburg wies die Klage des Kräuterlikör-Riesen wegen einer mutmaßlichen Markenrechtsverletzung durch das Start-up im März ab. Die Mast-Jägermeister SE hatte in dem Symbol von Selva Negra „eine hohe Zeichenähnlichkeit und Warenidentität“ gesehen, teilt Selva Negra in einer Pressemeldung mit.

Selva Negra gewinnt gegen Jägermeister
Stein des Anstoßes: Nach Ansicht von Jägermeister ähnelt das Fabelwesen auf dem Etikett von Selva Negra zu stark dem Jägermeister-Hirsch (Abbildungen: Mast-Jägermeister, Selva Negra)

Zum Hintergrund: Die Geschäftspartner Laurin Lehmann und Sebastian Dresel brachten im Oktober 2021 mit Selva Negra „Deutschlands erste Agavenspirituose“ auf den Markt. Hierfür wurde bereits im März 2021 die Illustration des Etiketts als Wort- und Bildmarke beim Europäischen Markenamt angemeldet. Kurz darauf widersprach Jägermeister dem Entwurf und warf dem Start-up vor, seine Bekanntheit für die Neueinführung auszunutzen. Anstoß erregte die Darstellung eines Fabelwesens auf dem Etikett, das Merkmale von Hirsch und Stier fusioniert. Damit sollen laut den Gründern die beiden Welten Mexiko und Schwarzwald thematisch verbunden werden.

Gegen die zivilrechtliche Klage von Jägermeister führte Selva Negra an, der Bollenhut auf dem Kopf des Tiers und die Verzierungen im Stil des „Dias de los Muertos“ würden genau diesen Eindruck noch verstärken. Zudem gebe es mehrere Beispiele von Spirituosen mit Tierköpfen und Geweihen. Die angesprochene Symbolik sei demnach kein Alleinstellungsmerkmal von Jägermeister. Nicht zuletzt handle es sich bei dem Produkt nicht um einen Kräuterlikör, sondern einen Agavenbrand im High-Premium-Bereich, der ein Vielfaches einer Flasche Jägermeister koste.

Nach fast anderthalb Jahren der Auseinandersetzung wies das Gericht die Klage nun mit der Begründung ab, eine Zeichenähnlichkeit sei nicht gegeben. Bei Selva Negra sei klar ersichtlich, dass ein Fabelwesen gezeigt werde und nicht eine naturgetreue Darstellung eines speziellen Tiers wie bei Jägermeister. Auch die Gestaltungen der Etiketten unterschieden sich maßgeblich, so das Gericht. Es existiere somit keine Verwechslungsgefahr. Jägermeister hat den Angaben zufolge bereits angekündigt, in Berufung zu gehen.

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