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Porträt Alexander Rittlinger
Bilanz 2021/22

Schweres Jahr für Reh Kendermann

Die anhaltende Krise hat der Weinkellerei Reh Kendermann im Geschäftsjahr 2021/22 (Juli 2021 bis Juni 2022) Verluste beschert; in dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld sank der Gruppenumsatz um etwa fünf Prozent auf rund 90 Millionen Euro. Wie das Unternehmen mitteilt, liegen die Geschäftsergebnisse dennoch über dem Vor-Corona-Niveau.

In den letzten Monaten hätten die „enormen wirtschaftliche Verwerfungen“ mit Preisdruck, Rohstoffknappheit und einer inflationsbedingt sinkenden Verbrauchernachfrage das Geschäft bestimmt, beschreibt Geschäftsführer Alexander Rittlinger die Rahmenbedingungen des zurückliegenden Geschäftsjahrs. Das Unternehmen müsse viel teurer einkaufen, andererseits ließen sich im Handel, insbesondere im internationalen Geschäft, höhere Preise kaum durchsetzen.

Auslandsgeschäft besonders herausfordernd

Insgesamt zufrieden zeigt sich Rittlinger mit der Entwicklung der internationalen Tochtergesellschaften von Reh Kendermann wie des rumänischen Weinguts Crama Oprisor oder der Beteiligung an North South Wines in Großbritannien. „Besonders herausfordernd“ sei hingegen das Auslandsgeschäft gewesen. Vor allem Asien erhole sich sehr langsam und habe das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht wieder erreicht, so Rittlinger.

Die USA und Kanada, die sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelten, schwächelten laut dem Geschäftsführer im letzten Geschäftsjahr deutlich. Auch die skandinavischen Länder, in denen die Weine der Binger traditionell sehr gut aufgestellt sind, taten sich schwer. Ursächlich hierfür sei die hohe Inflation und die damit verbundene Kaufzurückhaltung gewesen.

Lage in Großbritannien angespannt

Besonders schwierig gestaltete sich das Geschäft in Großbritannien. Die hohe Inflation von mehr als zehn Prozent und die insgesamt angespannte Wirtschaftslage infolge des Brexits führten zu Kaufzurückhaltung, so Rittlinger. Die Entwicklung hin zur Preisaggressivität habe sich noch weiter intensiviert, der klassische Lebensmittelhandel verlor noch stärker Marktanteile an die Discounter.

Auf einem guten Weg sieht sich die Weinkellerei indessen mit der Fokussierung auf das Premiumsegment. „Wir haben während der letzten Jahre unsere Qualitätsstrategie konsequent weiterverfolgt, dies zahlt sich in einer Krise aus“, so Alexander Rittlinger. Sämtliche Premium- und Terroirkonzepte, die Reh Kendermann für Kunden im In- und Ausland umsetze, entwickelten sich durchweg sehr gut.

Hauptmarke Black Tower in Krise ausgebremst

Als „durchwachsen“ hingegen stellt sich Rittlinger zufolge das Markengeschäft von Reh Kendermann dar. Die wichtigste Marke im Portfolio – Black Tower – liege zwar weiter unangefochten auf Platz 1 der deutschen Weinmarken im Ausland, musste aber infolge der Schwierigkeiten vor allem in Großbritannien und Skandinavien Verluste hinnehmen. Durch die Einführung der Premium-Linie „Black Tower Club Edition“ sei es aber gelungen, neue – jüngere – Zielgruppen für die Traditionsmarke zu gewinnen. Nach Erfolgen im Ausland wurde im Herbst erstmals eine Listung in Deutschland erreicht.

Insgesamt habe Reh Kendermann das Geschäftsjahr „trotz aller Widrigkeiten zufriedenstellend gemeistert“, so Rittlingers Resümee. Die Kellerei sei so diversifiziert, dass sie Schwankungen in einzelnen Bereichen ausgleichen und dabei immer noch gezielt investieren könne. Damit sei man für die Zukunft gut aufgestellt, so der Geschäftsführer abschließend.

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Schweres Jahr für Reh Kendermann

Die anhaltende Krise hat der Weinkellerei Reh Kendermann im Geschäftsjahr 2021/22 (Juli 2021 bis Juni 2022) Verluste beschert; in dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld sank der Gruppenumsatz um etwa fünf Prozent auf rund 90 Millionen Euro. Wie das Unternehmen mitteilt, liegen die Geschäftsergebnisse dennoch über dem Vor-Corona-Niveau.

In den letzten Monaten hätten die „enormen wirtschaftliche Verwerfungen“ mit Preisdruck, Rohstoffknappheit und einer inflationsbedingt sinkenden Verbrauchernachfrage das Geschäft bestimmt, beschreibt Geschäftsführer Alexander Rittlinger die Rahmenbedingungen des zurückliegenden Geschäftsjahrs. Das Unternehmen müsse viel teurer einkaufen, andererseits ließen sich im Handel, insbesondere im internationalen Geschäft, höhere Preise kaum durchsetzen.

Auslandsgeschäft besonders herausfordernd

Insgesamt zufrieden zeigt sich Rittlinger mit der Entwicklung der internationalen Tochtergesellschaften von Reh Kendermann wie des rumänischen Weinguts Crama Oprisor oder der Beteiligung an North South Wines in Großbritannien. „Besonders herausfordernd“ sei hingegen das Auslandsgeschäft gewesen. Vor allem Asien erhole sich sehr langsam und habe das Vor-Pandemie-Niveau noch nicht wieder erreicht, so Rittlinger.

Die USA und Kanada, die sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelten, schwächelten laut dem Geschäftsführer im letzten Geschäftsjahr deutlich. Auch die skandinavischen Länder, in denen die Weine der Binger traditionell sehr gut aufgestellt sind, taten sich schwer. Ursächlich hierfür sei die hohe Inflation und die damit verbundene Kaufzurückhaltung gewesen.

Lage in Großbritannien angespannt

Besonders schwierig gestaltete sich das Geschäft in Großbritannien. Die hohe Inflation von mehr als zehn Prozent und die insgesamt angespannte Wirtschaftslage infolge des Brexits führten zu Kaufzurückhaltung, so Rittlinger. Die Entwicklung hin zur Preisaggressivität habe sich noch weiter intensiviert, der klassische Lebensmittelhandel verlor noch stärker Marktanteile an die Discounter.

Auf einem guten Weg sieht sich die Weinkellerei indessen mit der Fokussierung auf das Premiumsegment. „Wir haben während der letzten Jahre unsere Qualitätsstrategie konsequent weiterverfolgt, dies zahlt sich in einer Krise aus“, so Alexander Rittlinger. Sämtliche Premium- und Terroirkonzepte, die Reh Kendermann für Kunden im In- und Ausland umsetze, entwickelten sich durchweg sehr gut.

Hauptmarke Black Tower in Krise ausgebremst

Als „durchwachsen“ hingegen stellt sich Rittlinger zufolge das Markengeschäft von Reh Kendermann dar. Die wichtigste Marke im Portfolio – Black Tower – liege zwar weiter unangefochten auf Platz 1 der deutschen Weinmarken im Ausland, musste aber infolge der Schwierigkeiten vor allem in Großbritannien und Skandinavien Verluste hinnehmen. Durch die Einführung der Premium-Linie „Black Tower Club Edition“ sei es aber gelungen, neue – jüngere – Zielgruppen für die Traditionsmarke zu gewinnen. Nach Erfolgen im Ausland wurde im Herbst erstmals eine Listung in Deutschland erreicht.

Insgesamt habe Reh Kendermann das Geschäftsjahr „trotz aller Widrigkeiten zufriedenstellend gemeistert“, so Rittlingers Resümee. Die Kellerei sei so diversifiziert, dass sie Schwankungen in einzelnen Bereichen ausgleichen und dabei immer noch gezielt investieren könne. Damit sei man für die Zukunft gut aufgestellt, so der Geschäftsführer abschließend.

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