Die Schörghuber Gruppe schließt das Geschäftsjahr 2023 mit einer positiven Bilanz ab: Trotz des schwierigen Marktumfelds konnte der Umsatz um 9,9 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro gesteigert werden. Wie das Unternehmen meldet, wuchs das Ergebnis (Ebitda) um 7,5 Prozent auf 252,7 Millionen Euro. Einen erheblichen Anteil am Gesamtgeschäft nimmt die Getränkesparte unter dem Dach der Paulaner Brauerei Gruppe ein; es wird als Joint Venture mit Heineken International geführt.
Spezi pusht Getränke-Absatz
Im Getränkesektor stieg der Umsatz 2023 laut Geschäftsbericht der Schörghuber Gruppe auf rund 914 Millionen Euro (Vorjahr 807,7 Mio. Euro). Das Ergebnis (Ebitda) legte von 144,2 Millionen auf 149,1 Millionen Euro zu. Der Getränkeausstoß erreichte insgesamt 9,978 Millionen Hektoliter und lag damit leicht über dem Vorjahr (9,344 Mio. hl). Davon entfallen 6,31 Millionen Hektoliter auf Bier, was fast genau dem Niveau von 2022 entspricht (6,3 Mio. hl).
Laut der aktuellen Jahresmeldung wurde der Getränkeabsatz in nahezu allen Vertriebskanälen gesteigert. Im Inland konnte die Gruppe in einem weiter rückläufigen Biermarkt ihren Anteil erneut ausbauen. Deutlich zum Wachstum trug die Marke Paulaner Spezi bei, die ein Mengenplus von 30,8 Prozent aufwies. Mit dem Erwerb der Brauerei in Gotha legte die Paulaner Brauerei Gruppe zudem das Fundament für weiteres Wachstum bei dem Cola-Orangen-Mix und der neuen Line Extension Paulaner Limo.
Neben der positiven Entwicklung im Inland konnte das Unternehmen 2023 auch ein Wachstum im Exportgeschäft verzeichnen. Hier fielen vor allem „Absatzsprünge“ in den wichtigen Märkten China (+ 22 %), USA (+ 13 %) und Italien (+ 7 %) ins Gewicht.
Umsetzung der neuen Strategien läuft an
Durch ihre diversifizierte Aufstellung und die abgeschlossene Umstrukturierung sieht sich die Münchner Unternehmensgruppe insgesamt auf dem richtigen Weg, „die Zukunft aus einer Position der Stärke heraus weiter aktiv erfolgreich zu gestalten“. Wie der Konzern mitteilt, haben alle fünf Geschäftsfelder (Development, Real Estate, Getränke, Hotel und Seafood) inzwischen mit der Umsetzung der neuen Strategien begonnen.
„Die durch die Transformation auf den Weg gebrachten Veränderungen greifen. Wir haben die Struktur des Konzerns so erneuert, dass sich die Geschäftsfelder agil und dezentral organisiert auf die sich immer schneller wandelnden Märkte und die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden einstellen können“, sagt Co-CEO Florian Schörghuber, der zum 1. Oktober planmäßig den Vorstandsvorsitz von Nico Nusmeier übernehmen wird. „Wir haben gerade in schwierigen Zeiten Zeichen gesetzt und in künftiges Wachstum investiert“, unterstreicht Schörghuber. Das sei nur möglich, weil die Schörghuber Gruppe auf einem soliden finanziellen Fundament stehe und als Familienunternehmen langfristige Ziele dem schnellen Erfolg vorziehe.
Investitionen zahlen sich aus
Fürs laufende Jahr erwartet der Vorstand trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen eine Steigerung des Wachstums und Ergebnisses; man sei zuversichtlich, dass sich die Investitionen der vergangenen Jahre auszahlen werden, so das Management. Über alle Portfoliounternehmen hinweg hat die Gruppe im vergangenen Jahr 314,5 Millionen Euro investiert (2022: 269,3 Mio. Euro). Für 2024 soll sich die Investitionstätigkeit des Mischkonzerns wieder auf das Niveau zurückliegender Jahre normalisieren.
Zum Unternehmen
Die 1954 gegründete und in dritter Generation familiengeführte Schörghuber Gruppe mit Sitz in München ist in den fünf Geschäftsfeldern Development, Real Estate, Getränke, Hotel sowie Seafood national und international tätig. Zur Gruppe gehören die Bayerische Hausbau GmbH & Co. KG, die Bayerische Hausbau RE GmbH & Co. KG, die Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA als Joint Venture mit der Heineken International B.V, die Arabella Hospitality SE und die chilenische Productos del Mar Ventisqueros S.A. Die Holding übernimmt die Aufgabe der strategischen Steuerung entlang der drei Familienwerte Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit. Weltweit sind insgesamt rund 6.400 Mitarbeiter für die Schörghuber Gruppe tätig.