Die Corona-Pandemie hat 2021 auch der Fruchtsaftbranche zugesetzt: Bedingt durch Absatzrückgänge in Gastronomie und Außer-Haus-Verpflegung sank der Pro-Kopf-Verbrauch um 5 Prozent auf 28,5 Liter. Das teilt der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) in seinem Jahresrückblick mit.
Ob die Verluste durch die Erholung des Außer-Haus-Markts wieder ausgeglichen werden können, ist fraglich. Dies hänge von der weiteren Entwicklung der Preise entlang der gesamten Wertschöpfungskette ab, so der VdF. Abgesehen von stark steigenden Kosten unter anderem für Energie und Verpackungen leidet die Branche unter der Erhöhung von Fracht- und Rohwarenpreisen.
Wie der Verband meldet, sind die Preise für Containerfrachten aus Asien, dem wichtigsten Lieferanten für Mango, Maracuja und Ananas, um 800 Prozent gestiegen, aus Südamerika um 400 Prozent. Auch die Früchte selbst wurden aufgrund schwacher Ernten und steigender Energiekosten bei der Verarbeitung erheblich teurer.
Die zum Teil exponentiellen Preissteigerungen entlang der Wertschöpfungskette müssten von der Fruchtsaftbranche getragen werden, könnten aber nicht immer im erforderlichen Maße an den Lebensmittelhandel weitergeben werden, klagt der VdF.
Impulse verspicht sich die Branche von aktuellen Innovationen wie Shots, Smoothies oder Mixes mit Zusatznutzen. Sie hätten dem Segment zu einer Steigerung des Marktanteils von 33,7 Prozent im Jahr 2020 auf 35,9 Prozent 2021 verholfen, so der VdF.
Eine wichtige Quelle für Rohwaren bleiben weiterhin die Streuobstwiesen aus den Regionen. Knapp 356 Millionen Liter Streuobstsäfte kelterten die Fruchtsafthersteller im Jahr 2021. Damit lag die Menge im langjährigen Durchschnitt. Etwa zehn Prozent davon sind Bioware.