Rotkäppchen-Mumm will im Frühjahr 2025 eine völlig neue Produktkategorie in den Markt einführen: Mit „Rotkäppchen Secconade“ reagiert das Unternehmen gleich auf drei Entwicklungen – die wachsende Nachfrage nach Homemade lemonade, die Beliebtheit von Sparklings und den Trend zu Getränken mit niedrigem Alkoholgehalt.
In den letzten zwei von starker Inflation geprägten Jahren sei nicht die Zeit für Neueinführungen gewesen, betonte Christof Queisser, CEO von Rotkäppchen-Mumm, anlässlich der Ankündigung der Neuheiten heute in einer Pressekonferenz. Nun wolle man aber optimistisch aktiv werden, neue Märkte für die Sektmarke entwickeln und damit auch „aus gelernten Kategorien im Sparkling-Segment ausbrechen“.
Secconade solle vor allem die Zielgruppe der 18- bis 29-Jährigen ansprechen, die sich ein noch größeres Angebot an No- und Low-Produkten wünschten, so Queisser. Den Premix aus Secco und Limonade soll es in den Sorten Pink Grapefruit, Zitrone und Blutorange – jeweils mit 5,5 Volumenprozent – geben, hinzu kommt die koffeinhaltige Variante „Seccomate“ mit 7 Volumenprozent Alkohol. Sie alle würden in Clubs bereits gerne gemixt, nun biete man einen Premix des Trenddrinks an. Als Preis gibt das Unternehmen eine UVP von 1,99 Euro für den Drittelliter an.
Einstieg zunächst über Lohnfüllung
Abgefüllt wird die Neuheit nach dem Vorbild der Biermixgetränke in 0,33-Liter-Longneckflaschen. Zunächst arbeitet Rotkäppchen-Mumm mit einem Lohnabfüller zusammen, wenn größere Mengen erreicht würden, entscheide man, an welchem Standort man in eigene Longneck-Anlagen investieren werde.
Für die Gesamtmarke Rotkäppchen zeigt sich Queisser mit dem fast abgelaufenen Jahr 2024 sehr zufrieden. Die 2023 wegen der starken Kostensteigerungen unvermeidbare Erhöhung des Regalpreises von 3,99 auf 4,99 Euro sei von den Konsumenten voll akzeptiert worden, man habe – anders als befürchtet – nicht an Menge verloren.
Für Rotkäppchen sowie für das Sektgeschäft insgesamt erwartet der CEO zum Jahresende einen in etwa stabilen Absatz zum Vorjahr. Je nachdem, welche Aktionen der Handel zum Jahresende hin plane, könne das Volumen um zwei bis drei Prozent abweichen. Schlechter sieht es laut Queisser beim Wein aus: Nach Preiserhöhungen von 2,99 auf 3,99 Euro bei Blanchet liege die Marke zweistellig im Minus, ähnlich sehe die Tendenz bei den Rotkäppchen Qualitätsweinen aus.