Rhodius reduziert den neuen Pfandsatz seines erst zum Jahresende 2019 eingeführten 12 x 0,75-Liter-Individualgebindes von 6,- Euro auf den Standardsatz von 3,30 Euro. Die Entscheidung für einen individuellen Satz, die in der Branche für Wirbel sorgte, sei „nach wie vor richtig, aber aktuell und im Alleingang nicht umsetzbar“, bedauert die geschäftsführende Gesellschafterin Frauke Helf.
Sie zeigt sich nach wie vor überzeugt, dass eine einheitliche Pfanderhöhung für die Wettbewerbsfähigkeit des Mehrwegsystems zwingend notwendig sei. So lägen heute bereits die Wiederbeschaffungskosten für Flaschen und Kisten deutlich über dem aktuellen Pfandwert. Daran leide die Wirtschaftlichkeit enorm – bereits bei geringen Gebindeverlusten, was insbesondere die kleinen und mittelständigen Unternehmen zu spüren bekämen.
Dies sei sicherlich auch ein wesentlicher Grund, warum aktuell so viele Marktteilnehmer sich vom Poolgebinde verabschieden. „Wer bei Poolgebinden nicht die Hand auf dem Leergut hat, muss das aktuell starke Wachstum im Bereich Glas durch überproportionale Leergutkäufe für andere Marktteilnehmer mitfinanzieren“, heißt es aus dem Unternehmen.
Bei Rhodius ist man sicher: Viele Marktteilnehmer würden einen höheren Pfandsatz befürworten, selbst viele Fachgroßhändler hätten Verständnis dafür. „Wir werden uns weiterhin für eine einheitliche Pfanderhöhung einsetzen, um das Mehrwegsystem wieder wettbewerbsfähig und wirtschaftlich für alle zu machen“, bekräftigt Frauke Helf.