Die Rewe Group hat ihre erst vor zwei Jahren erworbene Beteiligung an der Online-Bestellplattform Durst.de abgegeben. Wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtet, wurden die Anteilspakete komplett von der GFGH Direkt Beteiligungsgesellschaft übernommen, die ihre bestehende Beteiligung damit auf über 96 Prozent erhöht. Eine Minderheitsbeteiligung hält unverändert der frühere Bitburger-Manager Werner Wolf.
Der Handelskonzern überprüfe regelmäßig seine unternehmerischen Engagements, insbesondere im Bereich innovativer Vertriebskonzepte und neuer Formate, erklärt Rewe-Pressesprecher Martin Brüning auf Nachfrage von Getränke News. „Im Zuge unserer Fokussierung auf optimale Wachstumsperspektiven kommt es dabei auch immer wieder dazu, dass wir bestimmte Formate nicht weiterverfolgen“, so Brüning. Der strategische Fokus liege auf der Optimierung von Geschäftsmodellen, in denen die Rewe Group eine starke Marktposition habe.
Die Motive seien eher „gesellschaftsrechtlicher Natur“, erläutert Niklas Müller, Geschäftsführer des 2017 gegründeten Start-ups Durststrecke, das Durst.de betreibt. Die enge Zusammenarbeit mit der Rewe-Für Sie Getränkevermarktungs- und Einkaufsgesellschaft (GVG) werde hingegen fortgesetzt, und er bleibe auch Mitglied von deren Geschäftsführung, unterstreicht Müller. Durst.de sei für die GVG-Partner ein „wichtiger Baustein“, einige agierten auch als Händler auf der Plattform.
Während das Tagesgeschäft – mit dem bestehenden Team – weiterläuft wie bisher, arbeitet Durststrecke intensiv an der Weiterentwicklung seines Geschäfts. Das Unternehmen solle auf Basis bestehender Partnerschaften ausgebaut werden, man sei aber zudem offen für weitere Allianzen und führe dazu aktiv Gespräche. „Wir wollen weiter kräftig Gas geben, wie auch unser Wettbewerb viel Gas gibt“, so Müller.