Die Rewe Group setzt sich aktiv für die Existenzsicherung des kleinbäuerlichen Orangenanbaus in Brasilien ein: Wie das Unternehmen mitteilt, wollen Rewe und Penny als erste Handelsketten in Deutschland einen so genannten segregierten Fairtrade-zertifizierten Orangensaft in ihren Märkten verkaufen. Das Besondere: Die Lieferkette ist von den Warenströmen konventioneller Orangensäfte getrennt, eine Vermischung von konventionellem und Fairtrade-zertifiziertem Orangensaft damit ausgeschlossen und die Kette von der einzelnen Kooperative bis in die Märkte lückenlos rückverfolgbar.
So können Kunden sicher sein, dass für die Herstellung ausschließlich Orangen aus den Fairtrade-zertifizierten Kleinbauernkooperativen genutzt wurden, die neben den Vorteilen des fairen Handels, wie Mindestpreise und Prämien, zusätzlich von einem mit dem Verkauf direkt verbundenen Fairtrade-Projekt profitieren. Ab Frühjahr 2019 finden Kunden die Säfte deutschlandweit unter den Eigenmarken „Rewe Beste Wahl“ (Rewe) und „Paradiso“ (Penny) in den Märkten.
Orangensaft ist der meistgetrunkene Fruchtsaft weltweit, 2017 lag der Pro-Kopf-Verbrauch allein in Deutschland bei rund 7,4 Litern. Etwa jede zweite Orange wird in Brasilien geerntet, oft unter schwierigen Bedingungen. Das Geschäft mit Orangensaft liegt in den Händen weniger Großkonzerne, Großplantagen verdrängen kleinbäuerliche Betriebe. Der konventionelle Anbau von Orangen erfolgt häufig in Monokulturen, was die Artenvielfalt in den Anbaugebieten gefährdet. Geringe, unsichere Löhne, oftmals unzureichender Gesundheitsschutz und mangelnde Arbeitssicherheit stellen die Bauern vor Herausforderungen.