Die Radeberger Gruppe, Deutschlands größte private Brauereigruppe und Teil der Oetker-Gruppe, hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Umsatzplus von 3,6 Prozent abgeschlossen. Der Umsatz stieg damit auf 2,084 Milliarden Euro. Der Inlandsbierabsatz der Gruppe ging um 1,3 Prozent zurück und entwickelte sich damit besser als der Gesamtmarkt, der ein Minus von 2,0 Prozent verzeichnete. Konkrete Absatzzahlen veröffentlicht das Unternehmen nicht.
Positiv entwickelten sich im vergangenen Jahr vor allem die Marken Radeberger Alkoholfrei und Jever Fun. Auch Spezialitäten wie Allgäuer Büble und Oberdorfer legten zu. Die neu ins Portfolio aufgenommene Lizenzmarke Staropramen erzielte ebenfalls Zuwächse. Dagegen musste die Weizenbiermarke Schöfferhofer Rückgänge hinnehmen.
Die Radeberger Gruppe erhöhte 2024 im Handel und in der Gastronomie die Preise und konnte die Erhöhung laut Unternehmensangaben erfolgreich am Markt umsetzen. Gleichzeitig reagierte man auf gestiegene Kosten für Energie, Rohstoffe und Personal mit Effizienzmaßnahmen und strukturellen Anpassungen. Bereinigt um Sondereffekte lag das operative Umsatzwachstum bei 0,4 Prozent.
Mit Investitionen in Höhe von 89 Millionen Euro – rund 25 Prozent mehr als im Vorjahr – lag der Schwerpunkt 2024 auf der technischen Infrastruktur. In Berlin wurde die Mehrwegabfüllung erweitert, in Freiberg und Löhnberg investierte die Gruppe in neue Sortieranlagen. Weitere Mittel flossen in die Logistik sowie in den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in Gastronomie und Eventgeschäft.
Für das laufende Jahr 2025 kündigt die Braugruppe selektive Preisanpassungen in der Gastronomie an. Zudem rechnet das Unternehmen mit weiteren Absatz- und Umsatzsteigerungen in den Segmenten Hellbier, alkoholfreie Biere und alkoholfreie Getränke. Trotz eines weiterhin angespannten Marktumfelds erwartet die Gruppe eine leichte Umsatzsteigerung.