Die Radeberger Gruppe verlagert ihre nationale Abholrampe im Süden der Republik zum Jahreswechsel 2025/26 vom hessischen Bischofsheim an den fränkischen Standort der Tucher Privatbrauerei in Nürnberg/Fürth. Dieser solle enger mit den Strukturen der Gruppe vernetzt und zu einem „strategischen Drehkreuz“ ausgebaut werden, teilt das Unternehmen mit. Insbesondere die in den südlichen Bundesländern ansässigen Kunden sollen so einen vereinfachten Zugang zu den Produkten der Radeberger Gruppe erhalten. Zudem würden Doppelaufstellungen minimiert und die Aktivitäten effizienter ausgerichtet.
Um das deutlich vergrößerte Umschlagvolumen zu bewältigen, investiert die Radeberger Gruppe in die Bereiche Technik und Logistik ihrer fränkischen Tochter. Laut Jens Berberich, der die Logistik der Radeberger Gruppe verantwortet, hält die Tucher Brauerei mehr als 350 Artikel in ihren Lagern vor und schlägt rund 7,2 Millionen Einheiten pro Jahr um. Wenn sie künftig als nationale Abholrampe für sämtliche nationale Artikel fungiere, werde sie etwa das Anderthalbfache des bisherigen Volumens managen, so Berberich. Im Ergebnis würden Warenflüsse optimiert und Abhol- sowie Zustellkilometer reduziert und Straßen entlastet. „Wir finden mit dieser Maßnahme gute Antworten auf die wesentlichen Herausforderungen der Branche“, erläutert der Logistik-Profi.
Die bisherige Abholrampe in Bischofsheim geht mit der Verlagerung nach Nürnberg/Fürth vom Netz. Für die betroffenen Mitarbeiter beider Standorte will die Radeberger Gruppe „sozialverträgliche Lösungen“ suchen wie Altersteilzeit oder Angebote, an Schwesterstandorten zu arbeiten. Nach der Umstellung wird die Radeberger Gruppe die drei nationalen Abholrampen Berlin (Ost), Dortmund (Nord-West) und Nürnberg/Fürth (Süd-Ost) unterhalten, zudem die weiterhin unterstützend tätigen regionalen Rampen. Für die meisten Kunden ergäben sich dann „deutlich verbesserte Abhol- und Zustellrahmen“.