Die Semper idem Underberg AG meldet zum Abschluss der ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2022/23 (April bis Dezember 2022) ein etwas schwächeres Ergebnis als noch zum Ende des ersten Halbjahrs. Die inflationsbedingte Konsumzurückhaltung habe die Geschäftstätigkeit merklich beeinflusst, heißt es aus Rheinberg. Der Umsatz der Gruppe stieg dennoch leicht – um 1,7 Prozent – auf 110 Millionen Euro. Zum Halbjahresschluss verzeichnete das Unternehmen aber noch ein Plus von 2,8 Prozent.
„Die Abschwächung der Inlandsnachfrage hat sich für uns abgezeichnet. Zwar performen unsere eigenen Marken weiterhin gut, doch Rezessionsängste und die immer noch sehr hohe Inflation im vergangenen Quartal haben sich im Handel und in der Gastronomie bemerkbar gemacht“, sagt Thomas Mempel, Chief Customer Officer der Underberg Gruppe.
Starke Marken sorgen für Wachstum
Für Wachstum sorgen weiterhin die Marken Underberg und Asbach, die den Angaben zufolge um 17 bzw. 18 Prozent zulegten. Beide seien zudem maßgeblich beteiligt an der positiven Entwicklung außerhalb Deutschlands, heißt es. Der Absatz von Underberg International stieg um 6,4 Prozent; die Marke Underberg trug mit einem Plus von 9,3 Prozent und Asbach mit 21,7 Prozent zu der günstigen Entwicklung bei.
Aktuell stehen bei Semper idem Underberg Verhandlungen mit dem Handel um Preiserhöhungen im Fokus. Die Konsumzurückhaltung, zusammen mit Kostensteigerungen bei Energie, Rohstoffen und Verpackungsmaterialien, machten dies nötig, erklärt Finanzvorstand (CFO) Michael Söhlke.
Angesichts der anhaltenden Unsicherheit bestätigt der Vorstand seine Prognose fürs Gesamtjahr und rechnet mit einem leicht steigenden Umsatz und einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) leicht unterhalb des Niveaus des Corona-Geschäftsjahres 2020/21. Damals hatte dieser bei 9,1 Millionen Euro gelegen.