Die Paulaner Brauerei Gruppe zieht eine positive Bilanz über ihr Geschäftsjahr 2021. Trotz anhaltender pandemiebedingter Einschränkungen im Bereich von Gastronomie und Veranstaltungen ist die Gruppe gegen den Markttrend gewachsen. Das teilt die Schörghuber Unternehmensgruppe mit, unter deren Dach die Paulaner Gruppe angesiedelt ist.
Demzufolge steigerte der Getränkekonzern seinen Umsatz von 621,6 auf 669,4 Millionen Euro. Das operative Ergebnis wuchs von 16,7 auf 29,9 Millionen Euro. Das Konzernergebnis betrug 16,0 Millionen Euro (Vorjahr 3,3 Mio.). Der Bierabsatz stieg den Angaben zufolge um 4,1 Prozent auf 5,9 Millionen Hektoliter. Der Absatz inklusive alkoholfreier Erfrischungsgetränke und Handelsware wuchs von 7,9 auf 8,4 Millionen Hektoliter.
Ausfuhrumsatz deutlich positiv
Die Zuwächse führt der Konzern vor allem auf eine deutliche Erholung der Exportmärkte zurück. Während sich der Ausfuhrumsatz im deutschen Gesamtmarkt um lediglich 4,0 Prozent erholte, stieg der der Paulaner Brauerei Gruppe um 18,6 Prozent auf 1,3 Millionen Hektoliter.
Neben der exportstarken Kernmarke Paulaner und den Marken Mönchshof sowie Hacker-Pschorr entwickelte sich den Angaben zufolge vor allem die Hellbiermarke Chiemseer unverändert positiv. Durch den Erfolg ihrer Hellbiere der Marken Auerbräu, Chiemseer, Fürstenberg, Hacker-Pschorr, Mönchshof und Paulaner konnte die Gruppe mit einem Absatzplus von 32,5 Prozent bundesweit ihre Position als Nummer 2 im Markt deutlich ausbauen.
Sehr erfreulich schloss auch das Geschäft mit alkoholfreien Erfrischungsgetränken das Geschäftsjahr ab, das mit einem Plus von 20,6 Prozent auf 1,6 Millionen Hektoliter zulegte. Größter Wachstumstreiber mit einem Absatzplus von 35,7 Prozent war demnach das Paulaner Spezi.
Diversifizierte Struktur macht widerstandsfähig
Sehr positiv bewertet die Schörghuber Gruppe auch den Abschluss der Holding. So seien Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2021 deutlich gestiegen. Der Umsatz ohne die at Equity bilanzierte Paulaner Brauerei Gruppe stieg von 553,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 607,5 Millionen Euro. Der Vorsteuergewinn (Ebit) der Unternehmensgruppe wuchs überproportional von 9,2 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 279,4 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr.
„Einmal mehr hat sich unsere diversifizierte Struktur mit den vier Säulen Bauen & Immobilien, Getränke, Hotel und Seafood als resilient auch in turbulenten Zeiten erwiesen“, erklärt Co-CEO Florian Schörghuber die günstige Entwicklung. Mit der neuen, fokussierten Holdingstruktur werde man künftig „noch schneller und flexibler auf die Erfordernisse eines sich immer rasanter wandelnden Marktumfeldes reagieren können.“
Aktuell führt die Schörghuber Unternehmensgruppe eine neue dezentrale Konzernstruktur ein, die den Unternehmensbereichen zukünftig mehr Entscheidungs- und Handlungsfreiheit zuordnet. Darüber hinaus plant das Unternehmen verstärkte Venture Capital-Investments in Geschäftsfelder, die zu denen der Gruppe komplementär sind.
Über den Konzern
Die 1954 gegründete und familiengeführte Schörghuber Unternehmensgruppe mit Sitz in München ist auf den Geschäftsfeldern Bauen & Immobilien, Getränke, Hotel sowie Seafood national und international tätig. Für den Konzern sind rund 5.200 Mitarbeiter tätig.
Die unter dem Holding-Dach angesiedelte Paulaner Brauerei Gruppe, ein Joint Venture mit Heineken, ist mit Marken wie Paulaner, Hacker-Pschorr, Mönchshof und Fürstenberg eine der größten Brauereigruppen hierzulande. Wegen der gemeinschaftlich mit Heineken ausgeübten Kontrolle wird sie at Equity bilanziert. Die Gruppe hält eine hundertprozentige Beteiligung an der Fürstlich Fürstenbergischen Brauerei, der Privatbrauerei Hoepfner und der Privat-Brauerei Schmucker sowie 63,8 Prozent an der börsennotierten Kulmbacher Brauerei.