Die Paulaner Brauerei Gruppe, Teil der Schörghuber Unternehmensgruppe, hat im Geschäftsjahr 2024 erstmals in ihrer Geschichte die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überschritten. Damit rückt das Joint Venture mit Heineken auf Platz vier der größten deutschen Brauereigruppen vor.
Der Bierabsatz der Paulaner Brauerei Gruppe stieg 2024 – entgegen dem rückläufigen Markttrend – um 4,7 Prozent auf rund 6,3 Millionen Hektoliter. Wesentliche Impulse kamen zudem aus dem Segment alkoholfreier Getränke. Hier konnte vor allem Paulaner Spezi mit einem Absatzplus von fast 25 Prozent punkten. Die Marke ist mit einem Marktanteil von 40 Prozent inzwischen unangefochtener Spitzenreiter im Bereich der Cola-Mix-Getränke.
Auch international konnte das Unternehmen zulegen: In den Auslandsmärkten erreichte die Brauereigruppe ein Volumenwachstum von 18 Prozent. Besonders erfolgreich verlief das Geschäft dort, wo Paulaner mit eigenen Landes- oder Vertriebsorganisationen präsent ist – unter anderem in Europa, China und den USA.
Unterschiedliche Entwicklungen in der Gruppe
Die Schörghuber Gruppe ist neben dem Geschäftsfeld Getränke auch in den Bereichen Immobilien, Stadtentwicklung, Hotellerie und Seafood tätig. Die Ergebnisse fielen je nach Branche unterschiedlich aus – mit insgesamt positiver Bilanz. Dazu CEO Florian Schörghuber: „Wie schon in den vergangenen Jahren haben sich unsere Geschäftsfelder aufgrund branchenspezifischer Einflüsse unterschiedlich entwickelt. Erneut haben wir von unserer diversifizierten Aufstellung profitiert und blicken daher als Gruppe auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück. Unsere Ambition, über alle Geschäftsfelder hinweg nachhaltig profitabel zu wachsen, ist ungebrochen.“
Rekordverkauf bei Immobilien
Im Geschäftsfeld Real Estate trug insbesondere der Verkauf des Münchner Wohnkomplexes Welfengarten zum Ergebnis bei – laut Unternehmen der größte Wohnungsportfoliotransfer in Deutschland im Jahr 2024. Die Mieteinnahmen stiegen ebenfalls deutlich.
Im Bereich Development rückt nach dem Wohnprojekt am Münchner Nockherberg nun der New-Work-Campus FLOW in Hamburg in den Fokus. In München entsteht zudem ein CO₂-neutral versorgtes Quartier.
Die Hotelsparte profitierte unter anderem vom Start der beiden Luxusprojekte Rosewood Munich und Rosewood Schloss Fuschl sowie vom Tourismusgeschäft auf Mallorca. Der Umsatz stieg hier um 29,2 Prozent.
Seafood unter Druck
Im Segment Seafood blieben die Ergebnisse hingegen hinter den Erwartungen zurück – unter anderem durch Umweltfaktoren in der chilenischen Lachszucht. Fortschritte gab es bei Nachhaltigkeit und Digitalisierung der Produktion.
Der Gesamtkonzern erzielte 2024 einen Umsatz von rund 2 Milliarden Euro – ein Plus von über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das EBITDA stieg um 40,7 Prozent auf 355,5 Millionen Euro. Für das laufende Jahr kündigt die Gruppe Investitionen von über 200 Millionen Euro an.