Die Brauereien in Deutschland sorgen seit vielen Monaten endlich wieder einmal für positive Schlagzeilen: Der Bierabsatz im März stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um satte 12,4 Prozent (+847.000 Hektoliter). Laut den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im März 2021 rund 7,6 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Biermischgetränke legten um 109.000 Hektoliter auf 425.000 Hektoliter (+34,6 Prozent) zu.
Ostereinkäufe und Export beflügeln Absatz
Das deutliche Plus trotz Lockdown dürfte unter anderem damit zusammenhängen, dass die Ostereinkäufe bereits im März stattfanden, weil Ostern direkt auf Aprilbeginn fiel. Im Vergleichsmonat März 2020 dürfte sich das Ostergeschäft wegen des späten Ostertermins dagegen wenig auf die Absätze ausgewirkt haben. Hinzu kommt das Exportgeschäft in den Vergleichsmonaten, das ebenso zu dem dicken Plus beiträgt. Der Bierexport war im März 2020 coronabedingt bereits stark eingebrochen, während er im März 2021 wieder stark anzog: Der Absatz in EU-Länder stieg auf 647.000 Hektoliter (+97.000 Hektoliter), der Export in Drittländer auf 812.000 Hektoliter (+127.000 Hektoliter).
Bayern meldet höchste Zuwächse
Die Brauereien aus Bayern (+ 22,5 Prozent), Nordrhein-Westfalen (+17,6 Prozent), Sachsen-Anhalt (+16,3 Prozent), Niedersachen/Bremen (+11,8 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (+10,2 Prozent) erzielten im März die höchsten Zuwächse. Aber auch Brauereien aus Schleswig-Holstein/Hamburg (+8,6 Prozent), Rheinland-Pfalz/Saarland (+7,9 Prozent) und Baden-Württemberg (+6,3 Prozent) lagen im Plus.
Absatzrückgänge meldeten dagegen die Brauereien aus Thüringen (-8,7 Prozent), Hessen (-4,2 Prozent), Sachsen (-1,5 Prozent) und Berlin/Brandenburg (-0,4 Prozent).
Aufgelaufen beträgt das Absatzminus der Brauereien aus Deutschland im ersten Quartal immer noch -10,8 Prozent. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.