2019 wurden mit 262 Millionen Litern so wenig Apfelsaft gekeltert wie seit 1991 nicht mehr. Im langjährigen Mittel liege die Menge etwa doppelt so hoch. Das teilt der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) zum Jahresabschluss mit. Der Grund für den geringen Ertrag war dem Verband zufolge die sehr schwache Streuobsternte.
Die klimatischen Veränderungen hätten in den letzten Jahren den Obstbäumen zu schaffen gemacht: Während 2017 ein Spätfrost bundesweit die Blüten schädigte, fehlte 2019 das Wasser. Ein Übriges taten die Temperaturen im Juni des vergangenen Jahres mit über 40 Grad an mehreren Tagen. Eine große Herausforderung für die Fruchtsaftbetriebe sei der jährliche Wechsel zwischen sehr großen und sehr geringen Ernten, erklärt VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger.
Auch auf die Endverbraucherpreise wirke sich das niedrige Angebot aus. Insbesondere im Bio-Segment seien steigende Preise zu erwarten.