Die deutschen Winzer stellen sich zunehmend auf den Klimawandel ein und bauen vermehrt neue, robustere Rebsorten an. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der Rebflächenstatistik von Destatis mitteilt, wurden die sogenannten Piwis 2024 auf rund 3.500 Hektar angebaut. Das entspricht einem Zuwachs von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ihr Anteil an der Gesamtrebfläche lag damit bei 3,5 Prozent.
Bei den konventionellen Rebsorten konnten die weißen Burgundersorten Chardonnay, Weißburgunder und Grauburgunder zulegen. Auch Sauvignon Blanc verzeichnete ein Plus. Im insgesamt rückläufigen Rotweinsegment sind die Anbauflächen der internationalen Rebsorten Merlot und Cabernet Sauvignon ebenso gegen den Trend gewachsen wie die der neuen, robusten Rotweinsorten Pinotin und Cabernet Cortis.
Der Anbau der roten Rebsorten insgesamt ist dem rückläufigen Rotweinkonsum folgend im vergangenen Jahr erneut um 438 Hektar auf 31.872 Hektar zurückgegangen. Damit waren noch 30,9 Prozent der deutschen Weinberge mit Rotweinsorten bestockt. Die bundesweite Gesamtrebfläche hat 2024 um 0,4 Prozent auf 103.295 Hektar abgenommen. Hohe Verluste gab es dabei vor allem in Baden und Württemberg sowie an der Mosel und in Franken. Deutschlands größtes Anbaugebiet Rheinhessen ist im vergangenen Jahr gegen den Trend um 171 Hektar auf 27.671 Hektar gewachsen.
Deutlich zugelegt hat zuletzt die ökologisch bewirtschaftete Rebfläche. Sie wuchs von 2022 auf 2023 um elf Prozent auf 15.300 Hektar. An der deutschen Gesamtrebfläche hatte der Ökoweinbau damit einen Anteil von rund 15 Prozent.