Probebohrungen in Schönau, Kreis Olpe, der Krombacher Brauerei nach neuen Brunnen hatten im vergangenen November die Anwohner beunruhigt. Selbst der Bürgermeister von Schönau wusste damals von nichts. Jetzt luden Vertreter der Brauerei zu einer Informationsveranstaltung ein.
Helmut Schaller, Geschäftsführer Technik bei der Krombacher Brauerei, erklärte laut Westfalenpost bei dem Informationsabend die Hintergründe der Bohrungen. Dass von den Bohrungen nicht einmal der Bürgermeister wusste, habe Schaller überrascht. Er sei davon ausgegangen, dass die Behörden untereinander kommunizieren. Deshalb sollten die Schönauer jetzt aus allererster Hand über die geplanten Aktivitäten der Krombacher Brauerei informiert werden.
Auf drei sprudelnde Wasserquellen sei die Brauerei gestoßen, was bei vier Probebohrungen eine sehr gute Trefferquote sei. Das Wasser hier sei hervorragend, wie im Siegerland. Krombacher baue seit Jahren die Wasserressourcen aus. Im Siegerland seien über die Jahre etwa 50 Brunnenanlagen ausgebaut worden, erklärt Schaller. Deshalb habe man jetzt die Erkundungsbohrungen in Schönau gemacht. In Krombach, Littfeld und Eichen hätte es keinen Sinn gemacht, weitere Brunnen zu bohren. Da sei es naheliegend gewesen, in Schönau zu schauen wegen der gleichen Wasserqualität und nicht zu langer Leitungen zum zentralen Wasserwerk in Krombach. Schaller versicherte, dass in Schönau kein einziger Tankzug auftauchen werde. Ziel sei es, hier dauerhaft Wasser zu gewinnen, ohne die Natur zu schädigen.
Die Förderung der Krombacher Brauerei habe keine Konsequenzen für den Grundwasserspiegel. Es werde dem Brunnen nur das Wasser entnommen, das frisch zufließe. Es bestehe für Schönau keine Gefahr einer Wasserknappheit. Wenn alle drei Brunnen ausgebaut werden könnten, würde die Brauerei ab 2022 rund 100.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr entnehmen.