Nestlé will Nutri-Score einführen
Nestlé setzt sich für die Einführung der Lebensmittelampel Nutri-Score in Kontinentaleuropa ein. Wie das Unternehmen ankündigt, wird es in den Ländern, die das farbcodierte System unterstützen, seine Lebensmittel und Getränke bis Ende 2019 damit kennzeichnen. Die Entscheidung spiegele den Wunsch wider, „gesündere und fundierte Verbraucherentscheidungen zu fördern, auch zur Unterstützung der europäischen und lokalen Gesundheitspolitik“.
Die Pläne beziehen sich auch auf den deutschen Markt; hier will man allerdings nur mit der Umsetzung beginnen, sofern die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Nestlé würde es begrüßen, wenn sich das Bundesernährungsministerium für eine Notifizierung des Systems bei der EU-Kommission einsetzen würde, heißt es. Auch unabhängig von dem Vorstoß des Lebensmittelgiganten nimmt das Thema hierzulande aktuell Fahrt auf. Neben Verbraucherschützern setzt sich inzwischen auch die Mehrheit der Bundesländer für die Ampel ein.
Mit dem Vorstoß wolle der Konzern sich auch für mehr Transparenz einsetzen, unterstreicht Marco Settembri, CEO von Nestlé für Europa, den Mittleren Ost und Nordafrika. „Die Europäer sind immer interessierter daran, was in den Lebensmitteln und Getränken enthalten ist, die sie konsumieren. Wir wollen ihnen leicht verständliche Nährwertinformationen zur Verfügung stellen und zwar schnell“, so Settembri. Wissenschaftliche Erkenntnisse und die zunehmende gesellschaftliche Unterstützung zeigten, dass der Nutri-Score in Kontinentaleuropa funktioniere.
Mit seiner Ankündigung will Nestlé nach eigenem Bekunden dazu beitragen, „eine breitere Dynamik zugunsten von Nutri-Score für alle Länder in Kontinentaleuropa zu schaffen“. Im Herbst werde man eine Mitteilung über die Umsetzung veröffentlichen.