Als einer der ersten Mineralbrunnen in Deutschland stellt die Romina Mineralbrunnen GmbH bis September 2019 ihre gesamte PET-Abfüllung auf Flaschenrohlinge aus 100 Prozent Rezyklat um. Dies sei ein weiterer Meilenstein in der Nachhaltigkeitsstrategie, die das Unternehmen seit mehr als zwei Jahrzehnten verfolge, heißt es.
In der Vergangenheit wurden bereits Rohlinge mit hohem Rezyklatanteil (75 Prozent) verwendet. „Romina geht jetzt den einzig konsequenten Schritt und stellt komplett auf 100-Prozent-Recycling-Flaschen um“, ist Achim Jarck, Romina Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, von dem Vorstoß überzeugt. Mit letzter Erhöhung des Recyclinganteils würden nochmals rund 500 Tonnen neu hergestelltes PET-Material pro Jahr eingespart. PET-Flaschen aus der Petcycle-Kiste führt Romina nach Rückgabe durch den Kunden direkt und ausschließlich an ein deutsches Recycling-Unternehmen ab. „Unsere Überzeugung ist es, den Kreislaufgedanken zu forcieren und den Einsatz wiederverwertbarer Rohstoffe dem von neuen Ressourcen vorzuziehen.“
Pfand auf Saft- und Weinflaschen gefordert
Beste Voraussetzungen für die Kreislaufwirtschaft biete das in Deutschland etablierte Pfandsystem. „Das Rückgabeverfahren von Pfandflaschen funktioniert in Deutschland so gut wie nirgendwo sonst“, ist sich Jarck sicher. Wichtig wäre nach seiner Ansicht, dass sich die Politik dieser Stärken besinnt und in der zunehmend polarisierenden Diskussion um PET als Verpackungsmaterial für Mineralwasser auf eine faktenbasierte Kommunikation setzt. Die Recyclingquote spreche für sich: 97,3 Prozent aller Einwegflaschen würden wiederverwertet.
Das bedeute, dass Mineralwasserflaschen aus Deutschland nicht für das Müllproblem in den Weltmeeren verantwortlich seien. „Wir fordern von der Politik, das enorme Know-how um unser Pfandsystem auf andere Segmente, zum Beispiel Molkereiprodukte oder Saft- und Weinflaschen, zu übertragen. Und nicht zuletzt ist es höchste Zeit, hier unsere Vorreiterposition herauszustellen und andere Länder von diesem erfolgreichen System zu überzeugen“, sagt Jarck.