NABU entwirft Kennzeichnung
Mit Blick auf das zum 1. Januar 2019 in Kraft tretende Verpackungsgesetz hat der NABU einen eigenen Vorschlag für eine Kennzeichnung von Einweg- und Mehrwegflaschen entwickelt.
„Heute ist nicht auf den ersten Blick erkennbar, ob eine Flasche Einweg oder Mehrweg ist und ob Getränkekartons umweltfreundlich sind. Wir laden den Handel ein, unsere Kennzeichnung zu übernehmen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Siegel, die keine Aussagen über die Umweltfreundlichkeit der Getränkeverpackungen machen, seien nicht zielführend, denn hier bestehe großer Aufklärungsbedarf, heißt es. Fast 60 Prozent der Kunden stufen laut NABU den Getränkekarton als umweltschädlich ein, obwohl er zu den ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen gehört.
Dagegen glauben fast 40 Prozent, dass die Getränkedose umweltfreundlich sei, so eine repräsentative TNS Emnid-Verbraucherumfrage im Auftrag des NABU aus dem Jahr 2017.
Neben aussagekräftigen Kennzeichnungen für Getränkeverpackungen seien auch strengere gesetzliche Vorgaben notwendig, um den Anteil von Mehrwegflaschen vom aktuellen Tiefstand von knapp 43 Prozent auf den laut Verpackungsgesetz erwünschten Anteil von 70 Prozent zu erhöhen.
„Ohne die Einführung einer Getränkeverpackungssteuer und einer verbindlichen Mehrwegquote wird es keine Trendumkehr auf dem Getränkemarkt geben“, sagt Sascha Roth, NABU-Ressourcenschutzexperte.