Die deutschen Mineralbrunnen haben das Jahr 2019 mit einem deutlichen Minus abgeschlossen: Der Absatz von Mineral- und Heilwasser ging laut einer Meldung des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM) um 5 Prozent auf rund 10,9 Milliarden Liter zurück; rechnet man die Erfrischungsgetränke der Brunnen dazu, stehen – nach Verlusten von 4,7 Prozent – unter dem Strich verkaufte Mengen von 14,2 Milliarden Litern. Erfrischungsgetränke allein erzielten einen Absatz von 3,3 Milliarden Litern, der damit um 3,9 Prozent unter Vorjahr liegt.
Etwas besser sieht es bei der Wertentwicklung aus: Der Branchenumsatz (Mineral- und Heilwasser + Erfrischungsgetränke) fiel um lediglich 2,1 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Der Geschäftsführer des VDM, Udo Kremer, führt den Rückgang vor allem auf die absehbaren Verluste nach dem Rekordsommer des Vorjahres 2018 zurück. Ähnlich gute Verkäufe seien angesichts der schwankenden Wetterlage im Sommer 2019 „kaum zu erwarten“ gewesen, so Kremer.
Medium bleibt Lieblingssorte der Deutschen
Bei den Sorten ging mit -6,3 Prozent das Wasser mit Kohlensäure besonders stark zurück und erreichte 3,9 Milliarden Liter. 5,4 Prozent verloren Wässer mit wenig CO2 („Medium“), die allerdings mit gut 4,7 Milliarden Litern weiterhin die mit Abstand meistverkaufte Sorte waren. Stille Wässer verloren im letzten Jahr nur 1,3 Prozent an Absatz und kamen damit auf rund 2 Milliarden Liter.
Bei den Gebinden fällt vor allem ein weiterer Zuwachs bei Glas-Mehrweg auf. Sein Marktanteil stieg von 16,1 auf 18,6 Prozent. Unangefochten auf Platz 1 steht aber nach wie vor PET-Einweg. 59,9 Prozent des in Deutschland verkauften Mineralwassers werden in diesen Flaschen abgegeben. 2018 waren es 61,9 Prozent gewesen.
Separat weist der VDM den Außenhandel mit Mineralwasser aus: 2019 wurden laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts rund 1,1 Milliarde Liter importiert – 10,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Exporte gingen um 15,2 Prozent auf 334 Millionen Liter zurück.