Mineralwässer mit Rekordergebnis
27 von 31 Mineralwässern sind sehr gut oder gut. Zu diesem positiven Schluss kommt die Stiftung Warentest in ihrem jüngsten Mineralwassertest, in dem Wässer der Sorte Medium auf den Prüfstand kamen. Zweimal gab es im diesjährigen Test sogar die Note „sehr gut“, laut den Prüfern eine Premiere. Die übrigen vier Produkte schnitten immerhin mit „befriedigend“ ab.
Bei vier Wässern fanden die Tester ein Abbauprodukt eines Pflanzenschutzmittels. Eines enthielt zusätzlich auch Süßstoffe und einen Komplexbildner, der etwa in Waschmitteln steckt. Die Gehalte sind laut Stiftung Warentest zwar gesundheitlich nicht bedenklich, die Tester hätten aber diese Produkte ebenso abgewertet wie ein Mineralwasser mit einem erhöhten Urangehalt, heißt es. Mikrobiologisch waren alle Proben einwandfrei.
Prüfprogramm wurde überarbeitet
Wie die Stiftung Warentest meldet, kam beim diesjährigen Test ein aktualisiertes Prüfprogramm zum Einsatz. 12 der 31 Wässer zeigten sich sensorisch fehlerfrei; das sensorische Urteil macht immerhin 40 Prozent der Gesamtwertung aus. Mit 10 Prozent wird die mikrobiologische Qualität berücksichtigt; unter anderem werden Gesamtkeimzahl und Krankheitserreger geprüft. Zudem geht neuerdings auch die Verpackung in die Bewertung ein, so schneiden beispielsweise Mehrweg- besser als Einwegflaschen ab.
Auf eine Untersuchung auf Mikroplastik verzichtete die Stiftung Warentest nach eigenem Bekunden, da es dafür noch keine standardisierten Analysemethoden gibt und zudem die gesundheitlichen Auswirkungen verschluckter Partikel noch nicht bewertet werden können. Die Wettbewerbsorganisation Öko-Test hatte Anfang Juni mit Kritik an PET-Rückständen in der Brunnenbranche für Proteste gesorgt.Â
Anders als im vergangenen Jahr stellte die Stiftung dieses Mal auch nicht Mineral- und Leitungswasser in ihrem Test gegenüber. Mit der Untersuchung vom Sommer 2019 hatten die Tester die heftige Kritik des Brunnenverbands VDM heraufbeschworen, der den Prüfern Irreführung der Verbraucher vorwarf.Â