Die deutschen Mineralbrunnen haben sich im vergangenen Jahr etwas erholt: Nach dem verlustreichen Vorjahr stieg der Absatz von Mineral- und Heilwasser 2024 um 1,9 Prozent auf 9,9 Milliarden Liter – und das trotz eines Mengeneinbruchs in dem zu nassen und kalten Monat Juni. Das teilt der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) in seiner Jahresbilanz mit. Der Gesamtabsatz inklusive der Brunnen-Erfrischungsgetränke wuchs ebenfalls leicht – um 1,5 Prozent – auf 13 Milliarden Liter.
„Mit diesem Rückenwind bin ich zuversichtlich, dass die Kategorie Mineralwasser auch 2025 weiter wachsen wird“, prognostiziert Jürgen Reichle, Geschäftsführer des VDM. Er weist aber zugleich auf die schwierige wirtschaftliche Lage der Branche hin, die weiterhin unter hohem Kostendruck und mangelnder Investitionssicherheit leide. Mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl im Februar fordert Reichle einen „klaren Fokus auf Bürokratieabbau, nachhaltige Verkehrssysteme, mehr Planungs- und Investitionssicherheit.“
Bei den Sorten verzeichnete Mineralwasser ohne CO2 2024 ein überdurchschnittliches Plus von sieben Prozent und erreichte einen Marktanteil von 25 Prozent. Der Absatz der kohlensäurehaltigen Wässer indessen stagnierte auf hohem Niveau; am größten ist mit 39,5 Prozent nach wie vor der Anteil von Mineralwasser mit wenig CO2, gefolgt von der stark gesprudelten Variante, die auf 32,8 Prozent kam. Der Absatz von Erfrischungsgetränken hielt sich stabil auf 3,1 Milliarden Litern.
Kaum verändert haben sich 2024 die Anteile der verschiedenen Gebinde. Mit weitem Abstand (59,5 %) liegt weiterhin PET-Einweg ganz vorn. Es folgen Glas-Mehrweg mit 20,4 und PET-Mehrweg mit 14,6 Prozent.